Review

Ich war noch nie großartiger Adam Sandler-Fan. Aber mit diesem Film hat der Gute ja mal so richtig in die Jauche gelangt. Grundproblem ist das man den Film eigentlich als Komödie geplant, dann aber irgendwie vergessen hat die Witze einzubauen. O.k., abgesehen mal von den paar Gähnern und Homo-Zoten die selbst Johannes Hesters gelangweilt als alte Hüte abwinken würde. Mal ganz abgesehen davon dass es schlicht eine Zumutung ist, sich Adam Sandler einen kompletten Film lang mit "mich-hat-gerade-ein-Bus-gestreift" Verzerrt-Mimik anzusehen.

Händeringend auszugleichen sucht Regisseur Steven Brill dieses Desaster dann noch mit einer Schaufel Dutzendware CGI-Effekten und einer zahlenstarken Riege von Gaststars der Hollywood B-Kathegorie. Da mimt Harvey Keitel den Belzebub, Ozzy Osbourne darf einmal mehr einen Fledermauskopf abbeißen, Reese Witherspoon macht auf Valleygirl-Engel und selbst der ewige Wannabe-Actor Tarantino hat seinen Auftritt. Retten kann das freilich gar nichts. Der Streifen präsentiert sich als mißlungene Themenverfehlung, was schon damit beginnt das der Hauptdarsteller nicht richtig auf seine Rolle paßt.

Der Plot an sich ist ansehbar, aber von der Klasse der Werke, die man mutmaßlich als Sechzehnjähriger in der Mittelschule nach einem schlecht gerollten J... verfaßt. Mit dem Unterschied dass man so etwas in der Regel nicht veröffentlicht.

Freunde des Trashs können sich Little Nicky durchaus mal antun. So nebenher, beim Compterspielen o.Ä. Man muß nie groß folgen und kann jederzeit mühelos wieder in den Plot einsteigen. Dann läßt sich auch leichter verkraften, dass Lacher bei diesem Werk völlig ausbleiben und Steve Brill vielleicht doch beruflich besser irgendetwas ganz anderes machen sollte als Regie zu führen.

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