Die Medien unterschlagen das Großereignis des neuen Roman Polanski mit der Kategorisierung: ein schlechter Polanski, sein vermutlich Schlechtester. Und dabei vergessen die Schreiberlinge einen Fakt, ein schlechter Polanski unterliegt weitestgehend der Unmöglichkeit. Vielleicht liegt die gern zelebrierte Verurteilung noch an der Hexenjagd im Rahmen der unsäglichen MeToo-Verleumdungs-Kampagne. Bei "J’Accuse" gab es keinerlei künstlerische Angriffsfläche, hier schon etwas mehr. Ein leichter und unterhaltsamer Film, zweifelsfrei im Bereich Komödie, so gewollt, so auf die Leinwand gebracht. Offensichtlich orientiert sich The Palace an den Screwball-Komödien der Pre-50er.
Wir befinden uns in der Millennium-Nacht 1999, ein Luxus-Hotel in den Schweizer Bergen, Treffpunkt der ehemals Schönen und vermeintlich Reichen. Es entwickelt sich ein Stelldichein skurriler Charaktere, chaotischer Begebenheiten, verrückter Verwicklungen, alles wahnwitzig dirigiert von Hotelmanager Oliver Mansucci, Deutschlands derzeit bester Schauspiel-Export. Viele bekannte Gesichter und keine Minute Langeweile, Mission erfüllt.