Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel zieht nach Beendigung ihrer Politiker-Laufbahn zusammen mit ihrem Ehemann Joachim "Puffel" Sauer, dem Leibwächter Mike und ihrem Mops Helmut in das in der Uckermark gelegene, kleine Nest Freudenstadt. Merkels Ruhestand wird jedoch bald um einiges aufregender, als sie nach dem Besuch eines Burgtheater-Stücks den versnobten Hauptdarstelller Phillip von Baugenwitz tot in dem von innen verriegelten Weinkeller vorfindet... offenbar vergiftet durch eine hohe Dosis Schierling. Zunächst deutet alles auf Selbstmord hin, doch schon bald kommt Merkel dahinter, dass so einige Frauen im Umkreis des Verstorbenen doch tatsächlich ein handfestes Motiv gehabt hätten, diesen zu ermorden. Sehr zum Missfallen des ermittelnden Kommissars Hannemann schnüffelt "Mutti" weiter in der Angelgenheit rum und bringt sich dadurch bald schon selbst in Gefahr... Mit dieser vorliegenden Adaption der Roman-Vorlage von David Safier grenzt sich der Privatsender RTL doch relativ deutlich von der gängigen Krimi-Ware ab, die sonst gemeinhin so die hiesige TV-Landschaft bestimmt und rückt demnach auch - bei der Prämisse mal echt kein Wunder - die dem Stoff inhärenten komödiantischen Aspekte in den Vordergrund. Der vermeintliche "Humor" treibt dabei allerdings oftmals recht flache Blüten: Schon in der allerersten Szene geht Merkel im Wald hinter einem Baum strullern, anschließend setzt Mops Helmut noch schön 'nen Haufen auf die Straße und viel weniger scheisse wird's im Anschluss dann auch nicht mehr. Watt ham wir gelacht! Nun ja, damit könnte man sich ja irgendwie arrangieren, aber im Gegenzug ist es auch mit der anvisierten Krimi-Spannung leider nicht weit her, denn innerhalb der schwachen Whodunit?-Plotte lohnt sich das Ratespiel rund um die Identität des Täters, der da auch zum Schluss vor versammelter Mannschaft von "Mutti" ganz halbseiden aus dem Hut gezogen wird (ohne, dass man als Zuschauer zuvor wirklich die Gelgenheit gehabt hätte, ihn selbst auszuknobeln) nicht so wirklich. In der Beziehung gestaltet sich "Miss Merkel - Ein Uckermark-Krimi" (offenbar ist die Regionalität in dem Metier wohl tatsächlich ein Selling Point, nun ja) also eher unbefriedigend... und tatsächlich hängt hier auch alles an dem One-Joke-Konzept rund um die detektivische Altkanzlerin, das gnadenlos und ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen wird. Ein ganz, ganz massives Manko gibt es dabei allerdings: Hauptdarstellerin Katharina Thalbach sieht absolut NULL aus wie Angela Merkel und klingt auch von der Stimme nicht mal entfernt so wie sie... und damit scheitert die Chose fast schon augenblicklich im Ansatz, indem sie den einen Witz, auf dem das alles aufbaut, gnadenlos gegen die Wand fährt, weil man - wenn man es nicht wüsste - schlicht nicht erkennen würde, wer hier gemeint sein soll. Zumindest dieses Problem gab es auf dem Papier nicht, weswegen die Bücher hier wohl doch echt die bessere Alternative darstellen...
3/10