Von der Serie auf die Leinwand…24.02.2024
Der Rahmen
Fünf Staffeln lang durfte Detective Luther in London ermitteln, nun spendiert man ihm einen Langfilm. Der Detective muß wegen Beugung des Gesetzes in den Knast, was nicht gut ist, da ein Serienmörder sein Unwesen treibt und zeitgleich zahllose Menschen tötet. Warum er das tut? Nun ja, nicht alle Latten am Zaun, das muß als Begründung reichen. Also bricht Luther aus dem Gefängnis aus, denn er muß ein Versprechen einhalten und begibt sich auf die Mördersuche. Immer wieder ist er nahe dran, doch stets springt er zu kurz, was uns dann zu einem zähen und reichlich unlogischen Finale in den Schneewüsten Norwegens bringt, wo Luther und die aktuelle Polizeichefin den Mörder stellen…und da kommt dann auch noch das alte Sujet des Folterns mit Live-Stream ins Spiel, samt der üblichen Perversen, die sich an dergleichen ergötzen und allerhand bezahlen.
Gucken oder nicht?
Ich spreche keine Empfehlung aus
Warum?
Es mag hilfreich sein, aber nicht Voraussetzung, wenn man die Serie kennt. Idris Elba spielt den Detective recht gut, doch was nützt das, wenn der Mordfall, in den er verwickelt ist, reichlich platt daherkommt…der Film breitet sich in zähen zwei Stunden viel zu zäh aus, spart dafür aber mit Motiven und Hintergründen zum Mörder, der von Andy Serkis schön irr gespielt wird. Warum allerdings nach Norwegen gereist wird erschließt sich dem Betrachter nicht, das Finale ist dann ebenso zu lang wie der ganze Film, wodurch das Interesse zusehends erlahmt. Schade, denn an sich geht es recht düster zu, passende Musik dabei, schöne Brummgeräusche…doch das hilft alles nichts, wenn man nach der ersten Stunde in Schleifen des Immergleichen steckenbleibt. Derzeit geht es wohl vor allem darum, Filme mit langer Laufzeit zu drehen, doch der Zuseher ist davon nicht begeistert und wünscht sich mal wieder knackige 90-Minüter.
Die Note
Hätte man das hier gestrafft und mit ein paar Details zum Mörder versehen, dann wäre es eins ehr guter Film geworden. So bleibt wenig im Gedächtnis, allein Elba und Serkis halten das Interesse wach, doch das ist für zwei Stunden zu wenig - 6/10