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An einem Samstagnachmittag im Juni 2017 wird Reality Winner, eine 25-jährige Sprachwissenschaftlerin, in ihrem Haus in Georgia vom FBI aufgesucht. Ein kryptisches Gespräch beginnt und erst langsam stellt sich heraus, was die Beamten von Reality wollen: Sie soll Informationen über die russische Beeinflussung der US-Wahlen an eine Zeitung weitergegeben haben. Die oberflächliche Unterhaltung entwickelt sich zu einem immer bedrohlicheren Kreuzverhör und mit jeder Frage gerät das Leben der jungen Frau ein Stück mehr aus den Fugen.

Diese Dame gibt es wirklich und sie wurde auch 2017 festgenommen wegen Verrat von Staatsgeheimnissen,. Es ist schon immer interessant, dass so etwas immer mit „Schutz der Demokratie“ begründet wird. Solche Tendenzen haben wir auch in Deutschland, wo die übergriffige Regierung alles mit diesem Wort begründet, aber anscheinend gar nicht merkt, wie sie eben dieses ad absurdum führt. In Amerika scheint das genauso zu sein wie hier.

Für dieses relativ harmlose Vergehen (denn nichts was sie aus dem Laden schmuggelte war irgendwie so besonders neu) gab es satte 5 Jahre Knast! Das Russland sich in die US-Wahl eingemischt haben soll, kann man eigentlich überall lesen. Sie ist mittlerweile aber auf Bewährung frei.

Interessant ist hier wirklich die Zielgruppe zu ermitteln, die diesen Film gut findet, denn es passiert eigentlich nichts. Der komplette Streifen dreht sich nur um das Verhör von Winner – abgesehen von den ersten 5 Minuten.

Damit das nicht irgendwann langweilig wird, hat sich der Regisseur einige nette Spielereien einfallen lassen. Zum Beispiel wird immer mal wieder der normale Ton zu einer Tonbandaufnahme umgestaltet. Dann werden bestimmte Worte geblockt oder auch kleine surrealistische Zwischenspiele eingeflochten.

Ich habe den Film nachts geschaut und habe ihn tatsächlich durchgehalten, obwohl hier wirklich nichts außer dem Verhör gezeigt wird, welches allerdings nicht beim FBI, sondern im Haus der Beklagten durchgeführt wird.

Ob die Herrschaften der Staatspolizei so verständnisvoll waren, wie hier dargestellt, wage ich zu bezweifeln, auch wenn angeblich alles hier auf dem Gesprächsprotokollen beruht.

Ich kann hier keine objektive Wertung abgeben, was ich ja sonst immer versuche, Von mir bekommt der Streifen 7 Punkte, ich kann es allerdings auch verstehen, wenn einem der Film nicht gefällt,. In diesem Fall wirklich arge Geschmackssache. Ich mag ja dialoglastige Streifen, aber eben nicht jeder....









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