Wer kennt es nicht, "vielleicht in einem anderen Leben"
Eine kleine Liebelei prickelt, eine große Liebe bringt alles durcheinander. Dieser Film verdient seine Vorschusslorbeeren: wer mal wieder die Palette der Herzens-Gefühle durchleben will, wenn auch nur indirekt, also Gefühle, die nicht die eigenen sind, sich aber wirklich authentisch anfühlen, also eben doch fast wie die eigenen, der ist hier richtig. Past Lives nimmt den Zuschauer mit auf die Reise der zwei (irgendwann drei) hervorragenden Hauptakteure, welche durchweg dezent, aber unglaublich ausdrucksstark agieren. Logischerweise kein Hollywood-Kino, von hier aus wäre so ein Werk eher nicht möglich. Man merke sich zum Beispiel unbedingt die Anfangssequenz in allen Einzelheiten, jene wird im letzten Drittel zu so einem emotionalen Schlag in die Magengrube, zum Chaos aller möglichen Empfindungen. Anschauen und mitfühlen, Glück, Trauer, Hoffnung, Schmerz.