Das Spezielle an dieser Film: Woody Allen schickt hier nicht nur einen seiner "Stellvertreter" ins Rennen (vorliegend: "Habicht-Nase" Jason Biggs aus "American Pie"), sondern tritt auch gleich selber auf, mit der netten Konsequenz, dass man sozusagen Allen im Doppelpack, in Alt und Jung, serviert bekommt. Einfach wunderbar, wenn die beiden schwadronierend und Probleme wälzend durch den Central-Park schlendern ...
Biggs macht einen guten Job als intellektueller Neurotiker und sympathisches Weichei. Allen, in seiner Standard-Rolle, tritt für einmal in die 2. Reihe und gibt den Mentor und väterlichen Freund, der aber eigentlich noch viel mehr Probleme hat als sein "Schützling". Christina Ricci, die einem hier unerklärlicherweise als (verkorkster) "sexy" Vamp verkauft werden soll, ist für mich mit ihrem Vollmond-Gesicht mit der überdimensionierten Stirn und den Jeff-Goldblum-Augen zwar völlig unansehnlich ("eye candy"-Faktor = 0!), schafft es aber überzeugend, ihren Charakter als derart nervtötend darzustellen, dass ihr noch selbst der grösste Softie irgendwann eins in die Schnauze hauen würde (ausser der Biggs-Charakter..) In einer Nebenrolle als überflüssiger Agent ist Danny de Vito zu sehen, kugelrund und zwergwüchsig und naturkomisch wie eh und je ...
Geboten wird letztlich "Woody Allen" vom Fliessband, alles altbekannt, alles auf hohem Niveau, aber ohne wirkliche Ausreisser nach oben ... trotzdem ist das natürlich wohlvertraut und geistig wohltuend stimulierend, die Dialoge, der Wortwitz, das Schreiber-Milieu, die Jazz-Musik, New York ... der Film ist höchstens 'ne Spur zu lang geraten ...
Übrigens wurde er, wegen Biggs, fragwürdigerweise als Komödie fürs "American Pie"-Publikum (!) verkauft, was natürlich ein Schuss in den Apfelkuchen, äh, Ofen war ...