Review

Alles könnte so schön sein: Marshal Will Kane heiratet in einem abgelegenen Wild-West-Kaff seine wunderschöne Geliebte (Grace Kelly) und ist gerade auf dem Weg in die Flitterwochen, da ereilt ihn an seinem letzten Tag als Marshal die Nachricht, dass der berüchtigte und gefürchtete Gauner Frank Miller, den Kane seinerzeit persönlich hinter Gitter gebracht hatte, aus dem Gefängnis entlassen wurde.
Pflichtbewusst wie er ist, macht er sich nun daran, seine Heimatstadt auf die Rückkehr des Revolverhelden und seiner Begleiter vorzubereiten, stößt dabei bei den anderen Bewohnern der Stadt jedoch auf wenig Gegenliebe ...

Da musste ich also erst 28 Jahre alt werden, um diesen Klassiker des Wild-West-Films zum ersten Mal zu sehen zu bekommen.
Was soll ich sagen? Ich bin sehr, sehr beeindruckt. Schon die, für damalige Zeiten sicher revolutionäre Idee, den Film in Echtzeit spielen zu lassen, macht ein großes Maß der Spannung aus. Mit Will Kane mit zu leiden, der nach und nach von all seinen ehemaligen Verbündeten aus Feigheit oder Bequemlichkeit im Stich gelassen wird, fällt bei Gary Coopers ausdrucksstarkem Spiel nicht schwer. Und die überirdische Grace Kelly strahlt selbst in Schwarz/Weiß heller als 1000 Sonnen.

Als dann um kurz nach 12 endlich der Zug mit dem berüchtigten Frank Miller eintrifft, und der abschließende Showdown in der menschenleeren Wild-West-Stadt ansteht, schwitzen Zuschauerhände und in Zuschauerköpfen reift wieder einmal die Erkenntnis heran, dass früher eben doch alles besser war.

Fazit:

Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss. Und keiner tut´s gründlicher als Marshal Will Kane.

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