Black Lotus (2023)

Als bei einer Geiselnahme sein Teammitglied John durch seinen Fehler ums Leben kommt, fällt der Special-Op-Soldat Matteo Donner in eine tiefe Krise. Zurück in seiner Heimat Amsterdam findet er durch die verbliebene Witwe Helene und die junge Tochter Angie zurück ins Leben. Helenes neuer Partner hat allerdings Spielschulden beim albanischen Gangsterboss Saban welcher das kleine Mädchen entführen lässt. Donner stürzt sich in einen aussichtslosen Kampf gegen die Mafia, um die Tochter seines Freundes zu retten…

Also insgesamt kann man BLACK LOTUS durchaus als soliden Actionfilm bezeichnen, der sich allerdings auch Zeit für Charakterzeichnung nimmt, was Menschen die es lieben, wenn es im 2 Minuten-Takt knallt, vielleicht eher nicht gefallen dürfte.

Die Schauspieler sind insgesamt recht ordentlich und Frank Grillo, der ja eine späte Karriere begonnen hat, darf mal wieder den bösen Kerl spielen, nachdem er sonst ja eher auf der anderen Seite besetzt wird.

Das schauspielerische Nichtkönnen des Hauptdarstellers ist allerdings schon enorm. Es ist eben meist das gleiche. Wenn Recken aus dem Karate oder Kickbocken langsam zu alt werden, interessieren sie sich für Schauspielerei. Allerdings, sollte er dies ernsthaft betreiben wollen, steht ihm noch ein weiter Weg bevor, denn die Defizite sind eklatant.

Regisseur Capkanov kennt sich aber mit solchen Laien aus, da er auch schon sehr viel mit Scott Adkins gedreht hat. Dessen schauspielerischen Qualitäten halten sich ja ebenfalls stark in Grenzen, auch wenn die Streifen ganz unterhaltsam sind.

Der Beginn des Films ist schon furios. Auch das Ende weiß durchaus zu unterhalten und BLACK LOTUS ist erstaunlicherweise ab 16 Jahren freigegeben. Dazwischen gibt es von der Action ein wenig Pause, weil dort die Geschichte des Matteo Donner erzählt wird.

Ich bin jetzt nicht der ausgewiesene Spezialist für Action-Filme und weiß nicht, ob die Klientel hier dauerhaftes Geballer und Getrete sehen will, aber ich fand es eigentlich ganz angenehm, dass man sich Mühe gibt, einem den tragischen Helden und seine Motive etwas näher zu bringen.