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Nach der Trennung von ihrem Ehemann zieht die Krankenschwester Jess mit ihrer Tochter Tyler und ihrem kleinen Sohn Owen in ein altes Bauernhaus auf dem Land. Kurz nach ihrer Ankunft entwischt Owens Hund in den Wald und kehrt Tage später blutüberströmt und vermeintlich tollwütig zurück. Als er Owen angreift und beißt, verändert sich das Wesen des Kindes zunehmend und er benötigt frisches Blut um zu überleben. Seine Mutter muss sich entscheiden, wie weit sie geht, um den Blutdurst zu stillen…

Sollte jemand diese Geschichte bekannt vorkommen – es gab vor einigen Jahren mal einen ähnlich gelagerten Streifen aus dem Norden, dessen Name mir aber partout nicht einfallen will. Vielleicht kann mir jemand von ofdb da helfen...

Dabei geht es nicht so blutig vor, wie der Filmtitel suggeriert – das ist aber auch gar nicht notwendig, denn auch ohne größere Splaltterszenen schafft es der Film, drastisch zu wirken – was insbesondere an den Handlungsweisen der Mutter liegt, die teilweise schon recht einfallsreich aber auch illegal sind.

Frau Monaghan sehe ich immer gerne. Ist zwar nicht wirklich mein Typ Frau, aber schauspielerisch immer top, auch wenn ich sie jetzt zum ersten Mal in einem Horrordrama sehe.

Das absolute I-Tüpfelchen sind aber die beiden Kids, die ihre Rollen völlig unaufgeregt aber absolut präzise spielen.

Während man dem kleinen Jungen richtiggehend anseht, dass er traurig darüber ist, Blut zu benötigen, weil er dabei ein schlechtes Gewissen hat, ist seine kaum ältere Schwester die toughe von den beiden. Die beiden Kids bringen das aber alles so realistisch rüber, dass es fast schon erschreckend ist und man an manchen Stellen das Gefühl bekommt, dass dies hier eine Doku über ein reales Ereignis ist.

Auch der Schluss ist konsequent und glücklicherweise nicht irgendwie mit einem Pseudo-Happyend versehen. Leute die immer wollen, dass alles gut ausgeht sind hier fehl am Platz – soviel darf ich verraten.

Brad Anderson hat schon so viele gute Filme gedreht, läuft aber von jeher schon unter dem Radar. Da wären zum Beispiel der großartige MACHINIST mit dem völlig abgemagerten Christina Bale zu erwähnen oder auch STONEHEARST ASYLUM. Auch hier legt er wieder einen sehr guten Film vor, der mir bei imdb mit 5,6 aber deutlich zu schlecht wegkommt.

Fazit: Spannendes Horrordrama mit nicht so viel Gewalt aber sehr guter Charakterzeichnung. Die Darsteller sind überragend. Ein kleiner Geheimtipp.









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