Butler wieder ausdrucksstark!
Vielfilmer Gerard Butler beeindruckte mehr oder minder mit einigen actionreichen Werken, spielte immer den Helden; liess es ordentlich krachen. Und wieder lässt der charismatische Schotte mit irischen Wurzeln einen vom Stapel: Sein neuester Reisser "Plane", der leider etwas im Kino unterging, dem Streifen in Sachen Qualität keinen Abbruch tut.
Pilot Torrance soll ein Passagierflugzeug mit 14 Bordgästen, darunter einen schwerkriminellen über den grossen Teich fliegen. Trotz angekündigtem, aber für bare Münze genommenen Unwetter, gerät das Flugzeug in schwere Turbulenzen, die Bordelektronik fällt aus, aber Torrance kann den Flieger gerade so auf eine scheinbar unbewohnte Insel notlanden. Nachdem dieser erste Schock überwunden ist, wird allen klar, das sie doch nicht alleine sind; Separatisten besetzen das Eiland und machen bald Gefangene. Doch sie haben nicht mit der Hartnäckigkeit von Torrance und dem Verbrecher Gaspare gerechnet,die zusammen eine Zweckgemeinschaft bilden, um die Geiseln aus den Händen der Piratenarmee zu befreien.
Sicher hat man das alles schon ein oder mehrfach gesehen: Killergangsterarmee gegen Ein-Zweimanntrupp. Aber Jean-Francois Richet zwiebelt aus dem Drehbuch schmackhafte Kinokost.
Während im ersten Drittel noch auf Katastrophenthriller a la "Bermuda Dreieck" herrscht, was die Spannungsschraube bereits anzieht, wuselt sich der Plot in althergebrachte Action im Stile "Stirb langsam" nur im Dschungel. Dabei wird Butler wieder als tragisch überzeugender Held gezeichnet, eine Rolle die ihm steht, in der er bekannt zu überzeugen ist.
Mike Colter als abgebrühter Mörder und Fremdenlegionär entwickelt sich nach und nach vom Antagonist zum Sympathisanten, während die Separatisten das volle Feindbild zugeschrieben bekommen.
Die Kameraführung ist sauber, die Action saftig und auch blutige Kills bleiben hier keine Mangelware. Die noch in der ersten Hälfte knackig gehaltene Spannung flaut mit zunehmender Spielzeit allmählich ab, wird aber durch gut gesetzte Wendungen kaschiert und somit bleibt "Plane" bis zum bitteren Ende rasch unterhaltsam.
Der Erfolg schien zu bestätigen, das eine Fortsetzung geplant ist, ebenfalls mit Colter in der Hauptrolle; dann aber mit "Ship" ein anderes Fortbewegungsmittel als Hauptaustragungsort für Einzelgängeraction dienen wird. Man darf gespannt sein!
8 / 10
Ist die FSK:16 Freigabe gerechtfertigt?
Ja, blutige Kills a la Stirb langsam mit Geiselnehmerstory sind zu hart für unter 16jährige Augen.