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Kurz vor seinem größten Erfolg "Scream - Schrei!" setzte Wes Craven (Der Tödliche Freund, Shocker) noch diese Genreparodie in Szene, welche sich leider als totale Schlappe entpuppte und nicht mal das 20 Millionen Dollar Budget einfahren konnte. Hauptdarsteller Eddie Murphy (Beverly Hills Cop, Metro), der aus als ausführender Produzent fungierte, hatte auch storytechnisch seine Finger im Spiel, nicht unbedingt zum Vorteil. So bleibt "Vampire in Brooklyn" ein Kandidat für den Durchschnittsbereich, zehn Jahre später hatte Craven in "Verflucht" erneut Pech, auch dort verhunzten ihm die Produzenten seinen Film.

Bis auf Maximillian (Eddie Murphy) wurden alle Vampire vernichtet, um seine Art zu retten muss er eine Halbvampirin finden, welche sich in Brooklyn aufhält. Dabei handelt es sich um Detective Rita Veder (Angela Bassett), die zusammen mit ihrem Partner Justice (Allen Payne) das Geisterschiff untersucht, mit welchem Maximillian gekommen ist. Den trotteligen Kleingauner Julius Jones (Kardeem Hardison) macht er zu seinem Diener, doch er hat nicht viel Zeit Rita für sich zu gewinnen, denn sie muss sich ihm freiwillig hingeben. Während Rita immer mehr in den Bann von Maximillian gerät, versucht Justice sie vor ihrem Schicksal zu bewahren.

Für eine Parodie beginnt "Vampire in Brooklyn" ziemlich gruselig. Da läuft ein uralter Kahn im Hafen ein, an Bord finden sich viele verstümmelte Leichen, ausserdem entdeckt Hafenarbeiter Silas Green (John Witherspoon) einen großen Wolf, der sich kurzerhand in einen Menschen verwandelt. Maximillian ist nämlich kein gewöhnlicher Vampir. Zwar stillt er seinen Durst auch am liebsten mit Menschenblut, doch er kann daneben die Gestalt anderer Menschen annehmen und sogar zaubern. Einen gelungenen Beginn darf man diesem Werk durchaus zusprechen, auch wenn der Brachialhumor nicht so recht zu den ernsten Szenen passen will. Aber Maximillian lässt in seiner ersten Stunde in Brooklyn nichts anbrennen, reißt einem Italiener das Herz raus und zerupft den anderen in seine Einzelteile. Das Plappermaul Julius macht er zu seinem Ghoul, doch der vermasselt ihm nicht nur einmal die Tour. Doch alle witzigen Einfälle verbrät man in der ersten halben Stunde, so verliert "Vampire in Brooklyn" immer mehr an Fahrt. Besonders Justice geht einem dabei auf dem Geist, denn sein Charakter bleibt unnötig und eigentlich ist er nur hinter seiner Partnerin Rita her. So muss sich Rita mit zwei Verehrern herumschlagen, Maximillian will sie durch einen Biss in einen Vampir verwandeln, was ihm zwischenzeitlich sogar gelingt.

Dabei wird gerade der Humor zum Verhängnis. Während sich Murphy hier mal zurückhält, seine flammende aber recht witzige Rede als Pfarrer mal ausgenommen, übernehmen Hardison und Witherspoon diesen Part. Ein paar Sprüche sind durchaus gelungen, doch der Großteil davon ist doof. Oder wenn Julius als Ghoul immer mehr Körperteile verliert, mag das beim ersten mal noch witzig sein, doch irgendwann nach der x-ten Wiederholung nicht mehr. Oder als Maximillian die Frau im Park als Nahrung für sich und Rita holt und diese noch einen dummen Spruch ablässt, ist das zuviel des Guten. Das einerseits ernste Szenario verträgt sich überhaupt nicht mit dem klamaukigen Humor, zudem verliert "Vampire in Brooklyn" kontinuirlich an Fahrt und offenbart gerade in der zweiten Halbzeit einige Durchhänger. Doch wenigstens können sich die Effekte sehen lassen, besonders die Maske der Vampire gefällt hier gut. Ein paar gruselige Momente kann Craven auch herauskitzeln, besonders die Nachtaufnahmen, wo man einige Nebelmaschinen auffährt, erinnern an alte Zeiten. Wer sich im Finale noch einen Höhepunkt erhofft, wird leider enttäuscht, denn das Ganze nimmt ziemlich unspektakulär sein Ende. Dabei macht Eddie Murphy eigentlich alles richtig, selbst die ernsten Parts verkörpert er gut. Angela Bassett (Strange Days, Supernova) und ganz besonders Allen Payne (Tuskegee Airmen, Der Sturm) liefern dagegen eine maue Performance, Kardeem Hardison (Drive, Showtime) und John Witherspoon (Friday, Boomerang) klopfen immerhin ein paar Onliner.

"Vampire in Brooklyn" will nur bedingt funktionieren, denn der Humor verträgt sich nicht mit den ernsten Sequenzen, obendrein hebt man sich das Beste für das erste Drittel auf, während der Film danach immer mehr von seinem Drive verliert. Insgesamt eine passable Horrorkomödie, taugt als Happen für zwischendurch, haut aber Niemanden vom Hocker.

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