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Das schwule Pärchen Eric und Andrew unternimmt zusammen mit seiner kleinen Adoptiv-Tochter Wen einen Ferien-Ausflug in eine abgeschieden an einem See gelegene Wald-Hütte. Die idyllische Stimmung wird jedoch empfindlich gestört, als vier fremde Personen auftauchen und sich mit Gewalt Zugang zu der Hütte verschaffen. Nachdem Eric und Andrew überwältigt und an Stühle gefesselt sind, erklärt der Anführer der Gruppe, der Grundschul-Lehrer Leonard, ihnen den Grund ihres Handelns: Jeder der vier Eindringlinge hatte dieselbe Vision, die da von der kurz bevorstehenden Apokalypse kündigt... und Andrew, Eric und Wen sollen nun einen von ihnen als Opfer auswählen, um den drohenden Weltuntergang abzuwenden... Die Verwendung des alten Universal-Logos zu Beginn und eine anschließende, echte Titel-Credit-Sequenz mit authentischer Font weckt da direkt mal nostalgische Gefühle und katapultiert einen zurück in die guten alten Genre-Kino-Zeiten der 70er und 80er Jahre... und zwar besser, als es im Anschluss der Film an sich schafft, denn der entpuppt sich - nach einem recht zupackenden, kurzen Home-Invasion-Part - doch leider nur als ziemlich unspektakuläres und belangloses Mystery-Gewäsch. Okay, "Knock at the Cabin" ist sicherlich nicht ganz so beschissen wie die meisten anderen Streifen, die M. Night Shyamalan in den letzten zwanzig Jahren abgeliefert hat, aber das bedeutet keinesfalls, dass der beim Publikum weithin in Ungnade gefallene Regisseur nun spontan wieder zu der (damals schon nicht wirklich beachtlichen) Form seiner wohlgelittenen, frühen Genre-Beiträge zurückgefunden hätte. Vom Gehalt der Prämisse her hätte das Ganze bestenfalls noch für eine mittelmäßige Episode von "Outer Limits" gelangt, doch breit ausgewalzt auf abendfüllende Länge gerät "Knock at the Cabin" schnell zu einem repetitiven Film-Erlebnis, das - ganz Shyamalan-like - nicht wirklich erzählerische Substanz vorweisen kann. Zugutehalten kann man der Angelegenheit da bestenfalls noch, dass dieses Mal keine Zeit darauf verschwendet wird, ein lethargisches Depri-Szenario à la "The Sixth Sense" oder "Signs" zu etablieren, sondern man fast augenblicklich im Geschehen drin ist und das flotte Anfangs-Tempo über die komplette Distanz auch einigermaßen konstant gehalten wird... was "Knock at the Cabin" zwar sehr viel weniger langatmig macht, als man es erwartet hätte, aber leider nicht auch besser. Spannung stellt sich da aufgrund des Umstands, dass das Protagonisten-Pärchen und ihre Tochter nicht in direkter Gefahr sind, sondern die vier vermeintlichen Psychopathen sich in regelmäßigen Abständen lediglich selbst vor ihnen entleiben, um einige prophezeite Plagen zu triggern, über die dann auch prompt im TV berichtet wird, niemals wirklich ein. Die kurzen Ausschnitte der Nachrichten-Sendungen, die da die wirre Geschichten der vier Eindringlinge mit Katastrophen-Footage von Tsunamis und abstürzenden Flugzeugen untermauern sollen, wirken dummerweise gänzlich fake und unüberzeugend... und in genau diesen Momenten fehlt auch nicht mehr viel, um den Schwachsinns-Level von "The Happening" zu erreichen, denn so wirklich ernst nehmen kann man das alles nicht. Und wer hat Dave Bautista eigentlich den Floh ins Ohr gesetzt, dass er ein Charakter-Darsteller wäre?!? Kurzum, nach einem nicht ganz üblen Einstieg ist hier die Luft irgendwann raus und das Interesse geht flöten, zumal man auch den Eindruck gewinnt, dass Shyamalan den Appeal seiner Geschichte schlicht überschätzt hat und der Hook halt wirklich nicht so gut ist, wie er offenbar meint. Ach ja, und wer sich da zum Schluss 'nen krassen Trademark-Twist erhofft, der ist bei "Knock at the Cabin" an der falschen Adresse, denn es gibt ja von vornherein mal wirklich nur zwei Möglichkeiten, wie das alles enden kann... und beide sind leider ziemlich enttäuschend. Fazit: Auf Holz geklopft und trotzdem Pech gehabt...

4/10

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