Ein neues Werk von M. Night Shyamalan gleicht ja inzwischen fast schon einem Selbstversuch: Schafft man es diesmal, den Film ernst zu nehmen oder ist er wieder so peinlich wie die meisten davor?
Bei SPLIT, GLASS und OLD kippte die Sache zuletzt ziemlich schnell ins Lächerliche. KNOCK AT THE CABIN hat diesen Filmen gegenüber zumindest einen Vorteil: Shyamalan hat die Story nicht selbst geschrieben, sie basiert auf einem Roman von Paul Tremblay.
Und tatsächlich beginnt der Film durchaus spannend und ungewöhnlich: Eine Gruppe sehr unterschiedlicher Typen, angeführt von Lehrer (!) Dave Bautista, dringt in das Ferienhaus einer Familie ein und verhält sich ausnehmend höflich, sieht man mal von der Tatsache ab, dass die Familie bald gefesselt auf Stühlen sitzt und mit einem reichlich brutalen Ultimatum konfrontiert wird.
Anders als üblich setzt Shyamalan den Twist des Films diesmal nicht an den Schluss, sondern ans Ende des ersten Aktes. Leider kennt man diesen Twist allerdings auch schon aus dem Trailer. Und sehr viel mehr gibt die Story dann auch nicht her.
So kann man zwar eine Weile spekulieren, welchen Wahrheitsgehalt die Erzählung der Eindringlinge nun wirklich hat und etwas mitfiebern, welche Entscheidung die Protagonisten letztlich treffen werden, aber für einen Spielfilm ist die Geschichte einfach zu dünn.