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Wenn Asylum 25jähriges Bestehen feiert und dabei quasi die Büchse der Pandora öffnet, um einen Mockbuster zu „Avatar: The Way of the Water“ zu liefern, zeugt das beinahe schon von gehöriger Selbstironie. Zumal: Reine Weltraumfilme haben die noch nie hinbekommen, denn dafür müsste man schließlich ein wenig Geld investieren.

Als sich die Besatzung der Cassini auf dem Saturnmond Pandora befindet, kann sie gerade noch einen Notruf absenden. Die Space Force schickt daraufhin eine Bergungsmannschaft, die sich auf Pandora sogleich einer lebensgefährlichen Bedrohung ausgesetzt sieht…

Die Kulisse von Pandora darf man sich wie folgt vorstellen: Ein paar Hügel, wenig Vegetation, jedoch fliegen vereinzelt (Erd)Insekten umher und in der Nähe befindet sich ein See, in dem die Gefahr lauert. Um dieser ganz gewöhnlichen Landschaft einen fremdartigen Eindruck zu verpassen, wurde ein massiver Blaufilter eingesetzt, was folgerichtig überhaupt nicht funktioniert. Allerdings spielen sich nur wenige Szenen auf dem Mond ab, den Rest verbringt man mit der Crew im Raumschiff.

Leider wird man mit keiner der Figuren warm, egal, ob Wissenschaftlerin oder Mitglieder einer Special XY-Einheit und auch ein zumeist sitzender und mit Irokesenpracht ausgestatteter Tom Sizemore als Lenker des Raumschiffes ändert nichts an der Austauschbarkeit der Charaktere. Selbst die Möglichkeit, der KI Frank ein paar flotte Sprüche beizumengen, wird sträflich außer Acht gelassen.

Die Bedrohung in Form eines flüssigen Aliens enttäuscht ebenfalls, da die CGI nicht weiter reichen, als Wassermoleküle in Schlangenform zu präsentieren, was nicht nur zu glatt und zu digital aussieht, sondern darüber hinaus auch nicht bedrohlich anmutet. Leidlich spannender gestaltet sich anschließend die Frage, inwieweit einzelne Individuen von dem Parasiten befallen sind, was zumindest eine latente Stimmung von Misstrauen erzeugt.

Von Action kann unterdessen kaum die Rede sein, da nur ein paar mal auf die Kreatur geschossen wird, ansonsten jedoch zu viel debattiert und nach Gegenmaßnahmen gesucht wird, was zuweilen mit recht dämlichen Dialogen einhergeht. Immerhin sind die beiden Drehbuchautoren auf die Idee gekommen, Wasser mit Öl oder wahlweise Stickstoff zu begegnen, ohne dabei natürlich die Eigenheiten der Bedrohung analysiert zu haben, da man auf einem komplett fremden Mond von ganz durchschnittlichem H2O ausgeht.

So ist ein General wie ein Zirkusdirektor (eines eher kleinen aus den 80ern) angezogen, zuletzt steht Tom Sizemore für drei kurze Szenen auf und darf eine Schusswaffe gen Himmel richten und wer Alienwasser erbricht, hat anschließend trotzdem einen trockenen Boden.
Bei alledem schauspielert niemand überzeugend und auch die Ausstattung sieht eher nach Theaterfundus oder dem Klau bei einem Tauchverein aus. Die FSK12 spricht darüber hinaus für die Harmlosigkeit des Unterfangens, welches in erster Linie eines ist: Langweilig.
3 von 10

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