Wir woll’n Schnaps, wir woll’n Bier!-Auf Arbeitsplätze scheißen wir!!
Straight dieser Attitüde folgend beräubert Tunichtgut Willie als Penner im Santapelz Kaufhäuser mit seinem Zwergenkumpel, der den Elfen mimt. Neben ständigem Zerstören von Kinderträumen, komatösen Saufgelagen und wilden Rammeleien ist der dauernd pöbelnde Loser zu nichts zu gebrauchen. Zu allem Überfluss hängt sich dann noch das moppelige Heulbalg Thurman an die bepissten Beine, des Clochards.
Muhharr!! Bad Santa schaffte das schier unglaubliche zu vollbringen: Martin und ich wieherten uns beinahe die Leber aus den verkommenen Körpern! Mit einer schier unglaublichen Dichte an Fäkalgags, Obszönitäten und traurigen Kinderaugen hat uns Bad Santa begeistert wie schon lange keine andere Comedy aus den US of A! Was Billy Bob Thornton hier alles an Liebesbriefen an die (Weihnachts-) Fucker schreibt schädelt geradewegs aus der Hölle der Zyniker! Und diese Briefe kommen vom Herzen,Fucker!
Nicht nur den Muttis aus der Übergrößenabteilung wird da ganz schwindelig. Einzig zwei kleine Negativpünktlein schmälern das fast vollkommene Vergnügen: Einerseits versucht der Streifen gegen Ende zu penetrant die moralische Keule zu schwingen um seinen Anti-Helden zu rehabilitieren und zum anderen wirkt auch der Tod John Ritters während der Entstehung des Films mit. Gerade Ritters Show als ( im Ansatz angedeuteter) Päderast und Kaufhausmanager steckt voller derb schwarzer Lacher! Leider fehlt nach dem brisanten Einführen der Figur dann ja dessen weitere Funktion in der zweiten Hälfte des Films. Wie dem auch sei: Bad Santa ist nen Knaller!