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Kelly ist eine erfolgreiche Influencerin, der die Aufmerksamkeit ihrer Follower alles bedeutet. Doch als der fanatische Charles sie entführt, wird ihr vermeintlicher Lebensinhalt schnell zum Überlebensalbtraum. Denn nur, wenn sie sich an Henrys Spielregeln hält, seine Aufgaben erfüllt und in der vorgegeben Zeit genügend Likes erhält, kann sie entkommen. Doch die Uhr tickt und schon bald muss Kelly nicht mehr nur um ihr eigenes Überleben kämpfen.

Ein schicker Ansatz wie ich finde, denn mir geht diese Internet-Influencer-Kacke auch tierisch auf den Geist, Wieso sollte eine Dienstleistung oder ein Produkt besser sein, nur weil es irgendein Typ oder eine Tante empfiehlt und dafür von den entsprechenden Firmen auch noch Kohle bekommt? Und wieso so viele diese Menschen toll finden, erschließt sich mir auch nicht, aber vielleicht bin ich dafür auch zu alt.

Jedenfalls nimmt sich der Film genau dieser Thematik an und der leicht gestörte Charles (nicht etwa Harry wie in der originalen Produktbeschreibung steht, bitte ändern SPLENDID) versucht Kelly zu einem anderen Menschen umzufunktionieren bzw. sie wieder zu dem Menschen zu machen, der sie vorher war.

Und dazu hat er sich ein paar nette Sachen einfallen lassen. Der Start ist noch relativ human. Sie soll mit einem Foto dafür sorgen, das sie in einer Stunde 1000 Klicks bekommt, was gar nicht so schwer scheint. Diese Aufgaben werden dann immer mehr gesteigert und schwieriger, so dass Kelly immer kompliziertere Challenges bekommt.

Dann besorgt ihr Charlie noch eine Mitstreiterin die es zu spüren bekommt, wenn Kelly versagt – ein nettes, kleine sadistisches Spielchen, doch die Frage ist – wird dies reichen um Kelly zu „bekehren“?

Der Streifen spielt ausschließlich in einer Location und hat durchaus ein paar nette und auch fiese Ideen zu bieten. Das Ende allerdings ist nicht so überraschend, wie der Regisseur vielleicht glaubt, zumindest war es mir gleich klar, da einige Dinge zwischendurch zu deutlich auf die Auflösung hindeuten.

Fazit; Recht gelungene Kritik an den sozialen Medien, die aber die ein oder andere Länge zu überstehen hat. Die Motive von Charles kann ich persönlich nachvollziehen.

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