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Endzeitfilme mit fast ausschließlich einer Person im Fokus können durchaus funktionieren, wie vor Jahrzehnten der neuseeländische „Quiet Earth“ unter Beweis stellte. Jene Figur sollte natürlich ein Mindestmaß an Interesse auf sich ziehen oder zumindest die Situation in der sie sich befindet. Beides ist bei dem argentinischen Low Budget Streifen kaum gegeben.

Im postapokalyptischen Nirgendwo: Bannon hat es in die Trümmer einer Lagerhalle verschlagen, wo er neben einer Leiche eine Schusswaffe und ein Funkgerät findet. Nach einigen Versuchen baut ein gewisser Demian Kontakt zu Bannon auf und will versuchen, diesen zu erreichen, doch nach wie vor lauern nicht menschliche Angreifer in der Nähe…

Co-Autor und Regisseur Matías Xavier Rispau präsentiert eine Geschichte, die sich ausschließlich aufs Hier und Jetzt beschränkt und nahezu sämtliche Hintergründe ausklammert. Aller Wahrscheinlichkeit nach dürfte es sich bei der Bedrohung um (verschiedene) außerirdische Lebensformen handeln, während man nur vage erahnen kann, seit wann dieser Zustand anhält. Darüber hinaus ist Wasser, insbesondere Regenwasser ungenießbar, während nahezu dauerhaft Nacht herrscht und es ständig wie aus Eimern schüttet.

Zerstörte Landschaften sind (aus Kostengründen) lediglich aus der Distanz oder als Silhouette zu erspähen und auch der Einsatz der Angreifer lässt sich an einer Hand abzählen. Während spinnenartige Monster in Häusergröße augenscheinlich nur herumstehen, gibt es eine andere Bedrohung, die jedoch nur einmal zum Einsatz kommt und somit für rund 90 Sekunden Spannung sorgt. Darüber hinaus ist nichts an Schauwerten gegeben.

Da man kaum etwas über Bannon erfährt, interessiert sein Schicksal nur sehr bedingt, zumal er aufgrund einiger Verhaltensweisen nicht gerade sympathisch rüberkommt. Diese Tendenz erhärtet sich im Verlauf zusehends, was in einem Finale gipfelt, dessen Twist durchaus erahnbar ausfällt.

So zieht sich die Chose besonders im Mittelteil gewaltig und die Konzentration auf eben jene Einzelfigur erweist sich als deutliches Manko, obgleich es am Rande ein Mitmischen weniger weiterer Figuren gibt. Einzig eine Vision verschafft Abwechslung zur tristen Umgebung, ansonsten spielt Redundanz die Hauptrolle innerhalb der viel zu lang geratenen 104 Minuten.
Der okay performende Hauptdarsteller und der annehmbare Score retten wenig, wenn ansonsten mehrheitlich Langeweile und Ereignislosigkeit vorherrschen.
3 von 10


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