Die wohlhabende Eloise lädt ihre Mutter Donna sowie ihre beiden Halb-Geschwister Alice und Paul zu ihrer Hochzeit nach London ein. In England kommt es dann zu allerlei "turbulenten" Verwicklungen, wenn Donna wieder mit ihrem Ex-Ehemann, dem Womanizer Henrique, anbändelt, Pauls Freund Dominic 'nen Dreier mit seinem alten Tutor anzuleiern versucht, und Alice sich spontan in ihre Flug-Bekanntschaft Dennis verguckt, obwohl sie eigentlich 'ne Affäre mit ihrem verheirateten Boss am Laufen hat... "Der schlimmste Tag im Leben" ist einer der schlimmsten Filme des Jahres, denn obwohl eindeutig als Comedy angelegt, offenbart sich dem geneigten Zuschauer bei diesem Machwerk aus den Amazon Studios ein derart eklatantes Humor-Vakuum, bei dem die Kombination aus schlechtem Timing sowohl von Seiten der Darsteller wie auch der Regie, sowie ein sich schnell breitmachendes Gefühl allumfassenden Desinteresses sämtlicher Beteiligter jedes Fünkchen Witz und Esprit aus dem an sich tauglichen Material saugt, bis nur noch ein vertrockneter, staubiger Leichnam von einem Film ohne jedweden Unterhaltungswert übrig bleibt. Ohne Scheiss, ich erinnere mich an Zahnarzt-Besuche, die kurzweiliger und amüsanter gewesen sind, als sich diesen Streifen bis zum Ende ansehen zu müssen. Die "Gags", die auch eher nur locker über die Laufzeit verteilt sind, beschränken sich dann auch auf solche Uralt-Späßchen wie besoffene Leute in Blumenkübel oder die Pampa kotzen zu lassen (2x, weil's so lustig ist), jemand anderem auf die Schuhe zu pissen, oder sich gegenseitig vor der versammelten Hochzeits-Gesellschaft ins Buffet zu prügeln... was selbst auf niedrigstem Kalauer-Niveau mal so gar nicht zünden will. Danach weiß man sogar einen "Eis am Stiel, 4. Teil - Hasenjagd" zu schätzen, der sich gegen "Der schlimmste Tag im Leben" noch ausnimmt wie ein Werk von Mel Brooks oder der Monty Python-Truppe. Irgendwie scheint TV-Regisseurin Claire Scanlon da die falsche Frau für den Job gewesen zu sein, denn in ihrer tempolosen und unoriginellen Inszenierung kommt die Chose glatt nochmal so langweilig daher... oder vielleicht ist sie auch nur mit den von Amazon aufoktroyierten Vorgaben nicht zurande gekommen, die von Firmen-Seite ja kürzlich in so 'nem Diversitäts-Manifesto festgelegt wurden, was hier ja schon mal ganz augenfällig umgesetzt wurde. Dass sich in der Ansammlung von Charakteren innerhalb der Patchwork-Family sowie dem schwulen Pärchen aber auch nicht mal eine einzige Figur befindet, die auch nur im Ansatz irgendwie sympathisch rüberkommt, erweist der Sache letzten Endes doch einen Bärendienst... aber Hauptsache, die woke Checkliste ist abgehakt. So richtig leidtun kann einem hier aber Kristen Bell, die mal wirklich was Besseres verdient hat, als sich unter Niveau in so 'ner Klamotte zum Affen machen zu müssen (mal ganz zu schweigen von größeren Namen wie Lizzy Caplan und Tony Goldwyn, die sich hier in Miniatur-Parts mit nur wenigen Sekunden Screen Time verschwenden). Als Zuschauer gewinnt man hier allerdings mal wieder die Gewissheit, dass solche nach Schablone gefertigten Doofmanns-Komödien noch wesentlich furchtbarer sind, als billig in Bulgarien runtergekurbelte C-Klasse-Actionfilmchen mit 'nem fetten Steven Seagal oder schnell auf DVD verklappte Home Made-Slasher-Streifen, die irgendwelche unfähigen Teenies übers Wochenende mit dem Camcorder runtergekurbelt haben... denn die können wenigstens ein paar halbherzige Prügeleien oder selbst zusammengepanschte Blut-Effekte und ein paar blanke Möpse liefern und damit zumindest in Ansätzen die (eh bereits niedrigen) Publikums-Erwartungen erfüllen. Aber wenn bei einer Komödie die Witze nicht zünden, dann ist man echt mal gefickt, ey!
2/10