Die Grundschullehrerin Emily hat ein paar Frauen zum Kaffeekränzchen ins Gemeindehaus eingeladen. Alles scheint erwartbar spießig – bis Emily einen Cherry Pie mit prominent eingeritztem Hakenkreuz serviert.
Der sarkastisch betitelte SOFT & QUIET ist ein höchst problematischer Werk.
Wie in anderthalb Stunden Echtzeitfilm aus einem Frauenkreis eine „Arian Unity“ wird, auf Beschwerden und Hasstiraden Taten folgen und ein Prank zum Hatecrime führt, das stößt mehrfach an die Grenzen der Glaubwürdigkeit – auch wenn die Story filmisch wirklich fesselnd erzählt wird.
Zudem bezieht der Film einen Großteil seiner Wirkung aus der Tatsache, dass die Täter ausschließlich Frauen sind. Regisseurin und Autorin Beth de Araújo dreht hier die Genrekonventionen einfach um: Die einzigen beiden männlichen Figuren – der Pfarrer und der Ehemann – stellen sich den Protagonistinnen entgegen, handeln jedoch zu inkonsequent, um Schlimmeres zu verhindern. Andererseits hätte man mit einer männlichen Besetzung hier einen ganz gewöhnlichen, x-beliebigen Rassismus-Gewaltthriller vor sich.
Und ob dieser „Twist“ schon für einen guten Film ausreicht, muss jeder für sich selbst entscheiden.