Horrorspezi Wes Craven ("Scream", "The Hills have Eyes") präsentiert mit "Shocker" einen durchaus unterhaltsamen Genrestreifen, der jedoch nicht so recht in ein bestehendes Muster passen will. Schnell fällt zunächst eimal der typische, nicht ganz so teure 80er-Look auf, was mit den typischen Klischee-Charakteren jener Zeit (Highschool-Footballer usw.) für eine gewisse Oldschool-Grundatmosphäre sorgt. Mit einem reinrassigen Schnetzelfilm haben wir es aber mitnichten zu tun: Vielmehr kommt "Shocker" als ungewöhnlich actionreiche Mischung aus Massenmörderfilm, zynischer Situationskomik und leicht übersinnlichen Elementen daher. Das Tempo wird durchweg hochgehalten, die Schauplätze sind zahl- wie abwechslungsreich und freilich gibts auch den ein oder anderen stimmungsvoll inszenierten Mord(schauplatz) zu bewundern. Hinzu kommt ein nicht unwesentlicher "Fun-Faktor", nicht zuletzt bedingt durch die Fähigkeit des meuchelfreudigen Bösewichts (nett gespielt von Mitch Pileggi), in elektrischer Form andere Körper zu okupieren. Aber auch die bereits angesprochenen Fliessband-Charaktere der 80er tragen ihren Teil zu diesem Aspekt bei.
Fazit: Sicher nicht der gewöhnlichste Film aber Horrorfans mit einem Faible für abwechslungsreiche Kost werden an diesem stimmungsvoll umgesetzten Oldschool-Vergnügen ihren Spass haben. Aus heutiger Sicht mit einer 18er-Einstufung allerdings sicher auch etwas überbewertet...