Sinnloses Gemetzel…16.06.2023
Der Rahmen
Ein einfaches Konstrukt: Eine größere Menge koreanischer Gangster, die in Manila im Gefängnis sitzt, soll nach Südkorea deportiert werden. Dazu bedient sich die Polizei eines Frachters. Natürlich gibt es beim Begleitpersonal Maulwürfe, und schon bald, nachdem man abgelegt hat, können sich die Gefangenen befreien ( Con Air läßt grüßen ) und das Schiff übernehmen. Doch die beiden Parteien sind nicht allein an Bord, mit dabei als Sonderfracht auch tote Spezialsoldaten, die per Wissenschaft am Leben gehalten werden ( Universal Soldier läßt grüßen ) und natürlich auch die reguläre Besatzung. Auf geht’s ein Blutbad sondergleichen bricht an, denn wehe, wenn sie losgelassen…
Gucken oder nicht?
Nein, das schiere Gemetzel langweilt spätestens nach einer Stunde.
Warum?
Man konnte es ja vorab auf diversen Kanälen lesen…die Rede war von einem überaus brutalen Film, mit unfaßbaren Mengen Kunstblut, Splattereinlagen, sich stetig steigernder Brutalität, Action ohne Pause…also nichts für den Feinschmecker, man weiß, worauf man sich einläßt. Und dennoch kann der Film nicht überzeugen. Das liegt nicht an den leicht überzogenen darstellerischen Leistungen, sondern daran, daß trotz großer Laufzeit keinerlei Spannung aufkommt. Die Story ist hanebüchen und wirkt wie eine Zusammenstellung von Motiven aus Actionfilmen der neunziger, wobei man den damals mit im Spiel befindenden Humor konsequent ignoriert, mit lässigen Onelinern ist nicht zu rechnen. Sobald die Tiere von der Leine gelassen sind, geht man halt aufeinander los, und da reicht nicht der einzelne Messerstich, nein, es wird permanent gematscht und zerfetzt, die Kamera immer voll dabei. Das sorgt am Anfang für Erstaunen, denn die Tricktechnik macht hier einen wirklich guten Job, langweilt aber bald – denn mehr hat der Film nicht zu bieten.
Die Note
Wer mal reines Gemetzel sehen will, ist hier gut bedient, mir war das alles zu einfallslos und gewollt blutig, nach einem Stündchen dann zäh und langweilig, daher nur 4/10