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Familie Gordon zieht aus Brooklyn in die Kleinstadt Bridge Hollow, Tochter Sydney ist darüber alles andere als erfreut. Das wird sie auch nicht müde zu betonen, die Welt dreht sich ja schließlich nur um sie. In dem Kaff angekommen fällt der Familie schnell die ausufernde Halloweendekoration auf, wiederum zum Missfallen des streng wissenschaftlich gepolten Vaters von Sydney. Schließlich passt Wissenschaftler und Phantasie mal gar nicht zusammen, wie man hier lernt. Auf dem Dachboden findet Sydney bald eine Laterne, Kerze rein, Licht drin, Fluch heraufbeschworen. Denn unwissentlich hat sie damit dem schurkischen Stingy Jack ermöglicht, die Halloweendeko zum Leben zu erwecken, diese läuft jetzt Amok und bis Mitternacht muss der Kürbiskopf gebändigt werden, sonst … schlimme Dinge eben.

Diese von Jeff Wadlow inszenierte spukige Familienkomödie ist ein Paradebeispiel für Stangenware, die man bei den Streamingportalen findet. Irgendein Gimmick als Aufhänger (hier Halloween), vorhersehbar ab der dritten Minute, überraschungsarm und alles so harmlos und lala. Das beginnt bei den Figuren, die auf die nötigsten, sich mit dem Szenario reibenden Eigenschaften reduziert sind und geht eben bis zur Geschichte selbst, die wie auf Schienen ihre Stationen abklappert zum erwartbaren Ende führt. Es ist wohl kein Spoiler zu sagen, dass das hier sehr leicht konsumierbar gehalten wird. Keinem passiert was, die Monstrositäten grunzen vor sich hin. Ein paar witzige Dialogzeilen gibt es mal, das mag man diesem Produkt zugestehen, aber unterm Strich ist das hier das, was man früher im TV verwurstet hat, höchstens ein Mal, irgendwo verschämt im Nachmittagsprogramm am Wochenende. Da war halt Platz.

Nicht, dass „The Curse…“ wirklich schlecht wäre, aber eben so generisch und vorhersehbar, so unambitioniert und eigentlich einfach nur Content, wie er im Buche steht. Man verpasst nichts, wenn mal zwischendurch mal wegpennt. Eben das, was die bunte Übersichtsseite auf Netflix füllt.

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