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Billigfilmer Joseph Merhi fängt wohl schon an zu drehen, wenn die Kamera-Leihe eingetütet ist und sich ein paar Knallchargen finden, die für ein Butterbrot freiwillg ihren Text auswendig lernen..? Was uns der Trashmeister hier vorsetzt ist ein ultrafader Straßenkrimi, der in Windeseile auf Amateur-Niveau absackt.

Ein afro-amerikanischer Boxer, dessen Tochter ermordet wurde, tut sich mit einem weißen Cop zusammen, um eine Rockerbande auffliegen zu lassen...

Keine Ahnung, wie man selbst diese Story aus den Augen verlieren kann, doch Merhi gelingt dieses Kunststück tatsächlich. Wenigstens die eine oder andere frische Idee wäre nicht schlecht gewesen, allerdings mangelte es entweder a) am Geld oder b) am kreativen Input. Alles, was uns der Regisseur liefert, sind ein paar lausig choreographierte Prügeleien sowie mehrere Fahrten mit den Bullenwagen ums Carré, was uns wiederum als Handlung verkauft wird.

Stellenweise hat "Heat Street" nur noch das Niveau eines billigen Erwachsenenfilmchens, doch zumindest hier gibt es eine freudige Entdeckung zu verzeichnen: Porno-Legende Peter North in einer Nebenrolle, der als Che Guevara-ähnlicher Schläger ein wenig die Billardbar auseinandernehmen darf.

Ansonsten ist der Streifen ein Blechkäse wie er im Buche steht: Langweilig, antriebslos, kein Sex, keine Action und erst recht keine Story. Dass der Regisseur in einer Liga wie etwa Rick Sloane, David A. Prior, Charles Band, Nick Millard oder Brett Piper spielt, steht außer Frage. Dennoch haben Werke wie "Heat Street" einen gewissen Vorteil: Man hat sie gottlob schon wieder vergessen, bevor der Abspann läuft...

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