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Diese Version der schon öfters verfilmten Reise einer zum Leben erwachten Holzpuppe hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Co-Regisseur Guillermo del Toro trieb dieses Projekt seit 2008 voran, es war ein Auf und Ab, bis sich schließlich Netflix der Produktion annahm und del Toro seine Version endlich realisieren konnte.

Das Buch von Carlo Collodi dient nur als lose Vorlage, die hier bebilderte Umsetzung hält sich nicht so eng daran. Ein paar der Situationen haben es in die Stop-Motion-Produktion geschafft, doch siedelt man das Ganze im faschistischen Italien des zwanzigsten Jahrhunderts an. Das taugt zu manchem Kommentar bezüglich dieses Regimes, insgesamt ist diese Version somit auch nicht unbedingt für kleine Zuschauer geeignet. Auch wird Geppettos Motivation und etwas von dessen Vorgeschichte zu Beginn miteingebracht. Das gibt der Figur mehr Hintegrund und ist mitsamt anderer Einschübe eine nette Ergänzung. Für die Hasen hatte ich trotz kurzer Auftritte schnell ein Faible. Das Figurendesign ist ansprechend, nur ausgerechnet mit der Hauptfigur wurde ich nicht so recht warm.

Alexandre Desplat steuerte einen gefühlvollen Soundtrack bei, ein paar Gesangspassagen haben es ebenso in den Film geschafft. So kommt es hier und da zu Musicaleinlagen und sind diese musikalisch auch gefällig, vom Hocker riss mich da keine. Auch nicht emotional, dabei hat der Film durchaus berührende Momente in petto.

Del Toros Version der bekannten Geschichte ist finster ausgefallen. Das passt zu den Änderungen und bleibt dem Film auch hier und da mal etwas Humor nicht verwehrt, ist er doch eine recht ernste Angelegen geworden. Das gibt diese Version mit den behandelten Themen durchaus her, der Ansatz ist nicht uninteressant, etwas straffer hätte es doch sein dürfen und nicht jede Änderung wirkt gelungen.

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