Eine Anhäufung von bekanntem und peinlichen Figuren…17.02.2023
Der Rahmen
Die Hochzeit der nicht mehr ganz jungen Darcy und Tom soll auf einem Eiland der Philippinen durchgezogen werden. Natürlich sind die Eltern dabei, Darcys Vater hat noch deren Ex eingeladen, und so ist schon die Ausgangslage typisch für eine romantische Komödie. So ganz nach Schema läuft das hier aber nicht, denn Piraten nehmen die Hochzeitsgesellschaft als Geiseln, weil Darcys Vater ein reicher Mann ist. Nur Darcy und Tom sind im Moment der Geiselname nicht unter den anderen, weil sie einen vorehelichen Streit ausfechten. Zum Glück, denn nun ist es an den beiden, sich zusammenzuraufen und die Gäste zu retten, wenngleich keiner der beiden Kampferfahrung hat. Vielleicht reicht es ja für einen Filmerfolg und eine Rettung auch, wenn die Kamera JLos noch recht knackigen Körper häufig in den Mittelpunkt stellt?
Gucken oder nicht?
Unbedingt vermeiden!
Warum?
Wetter schlecht, Regen, kein Frühling in Aussicht…da ist Film wieder mal Eskapismus. Die Insel macht einen schönen Eindruck, die Sonne geht unter, man freut sich. Worüber man sich aber nicht freut, nun, das sind die absolut unsympathischen Figuren, insbesondere die Eltern der Brautleute nerven von der ersten Minute an. Dazu gesellen sich hanebüchene Momente, sinnfreie Aktionen (man zwingt die Geiseln im Infinity-Pool zu stehen..warum nur?) und vor allem unglaublich öde Dialoge. Das alles wird angereichert mit Szenen, die aus dem Komikbaukasten zu stammen scheinen…der Sturz ins Wasser vom Bootsrand beispielsweise ist einfach nur vorhersehbar und unwitzig. Hier stimmt nichts, und wenn man dann zuletzt noch hofft, daß die Action es rausreißt, dann geht man fehl, denn auch hier ist alles einfach, durchschnittlich und lieblos runtergekurbelt. Eskapismus geht also anders: Film vorspulen und eine Reisedoku ansehen ist die bessere Wahl.
Die Note
Man will den Film mögen, aber er wird schnell peinlich, ist dazu noch von Minute zwei an vorhersehbar, das Personal übel, die Dialoge nervig – knappe 3/10.