Die alte Mär von der Agentin, die wieder zupacken muß…02.07.2023
Der Rahmen
Lou, um die 60, lebt alleine in einem unwirtlichen Eck Amerikas, Sie liebäugelt mit Selbstmord, ist zu anderen Menschen wirsch, na, das kennt man vom Nachbarn auch, zumindest letzteres. Doch eines Tages wird Lou von Ihrer Nachbarin gebeten, ihr zu helfen, ist doch deren Tochter verschwunden, der Vater hat sie entführt. So macht sich Lou mit der Mutter auf den Weg durch den dunklen Tann, und derweil man wandert, decken sich Details aus Lous Leben auf. Schließlich kommt es zur Konfrontation mit dem Vater, wobei dessen Identität für den Zuseher noch ein kleiner, dennoch leicht vorhersehbarer Twist ist. Und natürlich bleibt das Türchen für eine Fortsetzung geöffnet, wobei ich bezweifle, daß diese kommen wird.
Gucken oder nicht?
Ach, so als Häppchen nach einem harten Tag geht das schon.
Warum?
Der Film fängt ganz interessant an, bringt einen Monstersturm ins Gespräch, der freilich nicht wirklich kommt und lebt vor allem von Allison Janney in der Hauptrolle. Die erste Filmstunde vergeht auch rasch, zwei Wichte werden beiseit geräumt, ein wenig Hängebrückenspaß darf es auch noch sein. Doch irgendwann merkt man auf…sollte das tatsächlich ein Film sein, bei dem sich vier Personen über lange Zeit durch den Wald bewegen…denn mehr Personal ist nicht wirklich an Bord. Ein Sheriff darf noch ein Quad beisteuern, doch ansonsten ist das recht überschaubar. Leider kommen dann noch allerhand dumme Aktionen der Damen dazu, die beide die gute Chance haben, den Fiesling aus dem Weg zu räumen, das aber natürlich nicht tun. Na, eine ausgefeilte Story und logisches Verhalten darf man nicht erwarten, es ist halt ein typischer Netflix-Streifen.
Die Note
Ganz nett gefilmt, mit schönen Landschaftsaufnahmen, dazu ein wenig Action, doch gen Ende zu geht dem Film spürbar die Puste aus, und man merkt, daß man sich mehr erwartet hat und betrogen wurde…schade, da wäre mit ein paar Henchmen mehr an Bord durchaus was drin gewesen, so nur 7/10