... sich in der Filmbranche sowohl in Deutschland wie auch in seiner späteren Wahlheimat den USA einen individuellen und ganz besonderen Ruf erworben hat. Zu seinem 80. Geburtstag besucht Herzog hier noch einmal Orte seiner Kindheit, in denen er in Armut im Nachkriegsdeutschland aufwuchs, die aber dennoch seine "Seelenorte" sind. Es entfaltet sich ein biographischer Bilderbogen, vom individuellen Stil seiner frühen Filme, die genügend Begeisterung im sonst so heimatfilmversessenen Deutschland bei der Kritik auslösten, um ihn zum "Neuen Deutschen Film" der 60er zu zählen, bis in die heutige Zeit, wo er in Amerika nicht nur eine ungewöhnliche Bandbreite von Dokumentationen, Filmen, Produktionen und Auftritten als Darsteller gesammelt hat, dass er zu einer Art seltsamen Ikone der Popkultur wurde. Nicht nur anhand seiner gefeierten und gefürchteten Kollaborationen mit dem oft unkontrollierbaren Klaus Kinski, präsentiert der Film Herzogs Werk als Visualisierungen seiner selbst: rauhe, poetische, urwüchsige, fast magische Landschaften, in denen Getriebene einer unausweichlichen, selbstgewählten Mission entgegenstreben. Als er in Deutschland nicht mehr recht wahrgenommen wird, gibt er um 1990 sein bisheriges Leben auf und geht nach Amerika, wo er seine filmischen "Träume" sogar noch besser ausleben kann...