Spanien Mitte der 1970er Jahre. Die Franco Diktatur ist zu Ende - das
Volk glaubt an Demokratie. Genau in dieser Zeit kommt der junge
Buchhalter Manuel (Miguel Herrán) wegen Unterschlagung in das Gefängnis
Modelo inmitten von Barcelona. Die Verhältnisse sind katastrophal - das
Wachpersonal ist überfordert und brutal. Manuel ist Idealist: beschwert
sich beim Direktor und bekommt die Quittung: noch mehr Brutalität. Nach
und nach freundet er sich mit seinem Zellengenossen Pino an - der sitzt
schon 10 oder 12 Jahre (so genau weiß er das selber nicht mehr) und
tritt der Bewegung COPEL bei. Diese kämpft nach dem Ende Francos für
Amnestie für die Gefangenen.
Die Bewegung scheint durch Aktionen und Unterstützer außerhalb des
Gefängnisses Erfolg zu haben - doch jeder Schritt nach vorn wird kurz
darauf wieder zunichte gemacht. So sieht sich Manuel der bitteren
Wahrheit gegenüber: Nur Flucht bringt Freiheit!
Spannender Gefängnisfilm mit teils wahrem Hintergrund. Die erste Stunde
ist ganz dem Kampf gegen das Regime gewidmet - danach geht es mehr
Richtung Ausbruch. Alle Akteure spielen ihr Rollen sehr glaubhaft. Die
Bilder und der ruhige Score runden ein gelungenes Gesamtbild ab.
Besonders die 2. Hälfte des Films, sobald Manuel die Aussichtslosigkeit
des Kampfes erkennt, ist sehr spannend.
Mal wieder ein toller Film aus Spanien. Empfehlenswert!
Der Film wurde mir von PLAION Pictures als Ansichtsexemplar zur Verfügung gestellt.