Amnistia! Libertad!
Spanien 1975, kurz nach General Francos Tod. Der junge Buchhalter Manuel kommt aufgrund falscher Anschuldigungen ins Gefängnis und erlebt dort einen Alptraum von willkürlicher Gewalt, Diskriminierung und Korruption – und wir mit ihm.
Das Regime Francos ist mit dessen Tod zwar beendet, doch das Ende der Diktatur ist noch längst nicht in den Gefängnissen angekommen. Und so handelt Alberto Rodriguez’ Film weniger von den Kämpfen der Häftlinge untereinander, sondern rückt vielmehr den großen Kampf gegen das System in den Mittelpunkt. Das Ergebnis ist ein ungewöhnlicher Gefängnisfiilm, der aufwahren Begebenheiten beruht und dadurch um so dramatischer und – mit den zunehmend scheiternden Versuchen, die Aufmerksamkeit der Außenwelt zu erregen, um Rechte oder gar eine Amnestie für die zahlreichen vor allem politischen Gefangenen zu erwirken – auch immer frustrierender.
Sieht man am Ende zum Abspann die realen Bilder aus dem Gefängnis (Rodriguez konnte am Originalschauplatz drehen) wirkt der Film sogar vergleichsweise harmlos und der Eindruck der realen Verhältnisse wirkt noch lange nach.