Das war er also, dieser kleine Film, einer von vielen guten kleinen Filmen, aber einer bei dem entschieden wurde, dass er groß rauskommen soll, bzw. bestimmte Punkte des Konzeptes marketingtauglich waren. Ok, ich klammere den großen Namen des Regisseurs aus, auch ein Grund für einen roten Teppich. Wie auch immer, ich war natürlich gespannt, wie sich das personifizierte schauspielerische Mittelmaß Brendan Fraser zum Oskar-Kandidaten transformiert, wenngleich dieser jedes Jahr fragwürdiger werdende Preis natürlich keinen objektiven Wert darstellt. Alles gut an der Stelle, ich kann nicht klagen, eine glaubhafte Momentaufnahme, aber ich kann auch nicht unbedingt Superlative heranziehen. Für die Nebencharaktere allerdings keinesfalls. Gibt es diese Personen und ihre Beweggründe auch in der Realität, möglich, aber schwer zu glauben?! Das Ende spinnt diesbezüglich zwar noch ein paar festere Seile und wird sogar kurz emotional aufwühlend, aber dann doch im Verlauf wieder zu Hollywood. Trotzdem, ein wichtiger Film zu einem wichtigen Thema, gerade in den heutigen Zeiten, in denen jeder psychisch labile Vielfraß, und daneben gibt es natürlich leider auch noch die aus Leidenschaft, offiziell alles richtig macht und wehe dem, der etwas anderes denkt, oder gar sagt. In dem Kontext auch Hochachtung an den Mut von Aronofsky, hier die Kamera drauf zu halten, auch in den, im filmischen Inhalt gepriesenen, authentischen Momenten. (Worauf es in der vorab genannten heutigen „Realität“ natürlich viel Schelte gab, gähn).