Desillusioniert und frustriert von Leben und Lehrkräften verlässt Pierre Anthon eines Tages die Schule und sitzt fortan nur noch in einem Baum. Es hat ja ohnehin alles keinen Sinn. Seine KlassenkameradInnen wollen ihm das Gegenteil beweisen. Doch ihre Challenge, die Dinge zu opfern, die ihnen etwas bedeuten, gerät nach und nach außer Kontrolle, so dass am Ende nicht klar ist, was ihnen wirklich etwas bedeutet.
NOTHING basiert auf einem Jugendbuch, das in Dänemark etwa den Bekanntheitsgrad hat, den DIE WELLE hierzulande genießt und das seit seiner Veröffentlichung im Jahr 2000 aufgrund der nihilistischen Philosophie Pierre Anthons durchaus kontrovers aufgenommen wurde.
Was dem Film hervorragend gelingt, ist die Beeinflussbarkeit der Heranwachsenden zu zeigen, ihre Suche nach Orientierung, den Gruppendruck, unter dem sie stehen und – auf der anderen Seite – die völlig fehlende Empathie und Verständnislosigkeit der Erwachsenen.
Was ihm weniger gelingt, ist, die Motivation der Kinder und den vorgeblichen „Sinn“ ihres Spiels zu vermitteln. Dieser wird erst später von den Jugendlichen selbst erläutert. Vielleicht war dies so beabsichtigt, beim Zusehen erschwert es etwas den Zugang in die Gedankenwelt der Protagonisten. Unangenehm ist der Film aber auch so.