Handlung:
Ella reist mit ihren beiden Kindern Laura und Noah zur Hochzeit ihrer Schwester an die ostdeutsche Küste. Auch ihr Ex-Mann und seine neue Freundin sind vor Ort.
Nach der Hochzeit geschieht allerdings etwas im in der Nähe gelegenen Altenheim, in dem auch Ellas Vater Aike lebt: die vernachlässigten Renter geraten in Raserei und fangen an zu Morden und Ellas Familie zu belagern.
Meinung:
Gesellschaftskritischer Horror? Gerne doch. Aber bitte nicht so! Die Grundidee ist ja schon ganz cool, dass die vernachlässigten, abgeschobenen Rentner durch die unwürdige Behandlung ausrasten und alle jüngeren töten wollen.
Aber Old People ist da zu "deutsch": statt die Idee für ein rasantes, spannendes und blutiges Treiben zu nutzen, gibt es den erhobenen Zeigefinger ("Respekt vor dem Alter und Traditionen"), Kitsch (das Ende, bei dem der Lieblingsschlager der Familie besänftigend wirkt) und zu viel TV-Drama.
Hätte der Film sich weniger konservativ, etwas weniger plump (der Generationenkonflikt ist halt keine Schwarz-Weiss-Angelegenheit) und vor allem viel gewitzter gegeben, dann hätte das echt funktioniert.
Denn, auch wenn die DarstellerInnen nicht gerade auftrumpfen, die Sets, die Idee, die Creepiness der amoklaufenden Rentner und auch einige durchaus atmosphärische Stellen plus einige Gewaltspitzen zeigen, dass man aus der Idee was machen könnte.
Ich hoffe, dass diese Idee noch einmal von jemandem aufgegriffen wird, der das als splattrige Satire und nicht als Biedermeier-Heimat-Infizierten-Kitsch mit Holzhammerkritik aufzieht.
Kurzum:
Statt Na-nei-nei-nei-nei einfach nee. Die gute Grundidee ist zu bieder, zu kitschig, zu plump-einseitig umgesetzt, als dass es wirklich funktioniert.