Mel Gibson einmal in einer etwas anderen Rolle: Strumpfhosen anprobieren und Fingernägel lackieren sind nur einige Sachen, die der gute Mel hier über sich ergehen lassen muss. Durch einen elektrischen Schlag prasselt dann auch noch ein Gewitter von weiblichen Gedanken auf ihn ein. Ganz nett ist die, filmhistorisch gesehen, nicht all zu neue Situation allemal, doch leider wird dann zu wenig Potenzial aus ihr herausgeschöpft. Zu sehr ist hier alles auf das weibliche Publikum getrimmt. Besonders deutlich wird dies, je näher wir dem Ende kommen, denn dann wird die pure Sülze mit süßer Sahne inklusive einer rosaroten Kirsche serviert, indem das Happy End optimaler hätte nicht ausgereizt werden können.
"Was Frauen wollen" lebt letztendlich von seinem sehr gut aufgelegten Hauptdarsteller Mel Gibson, der mit deutlich Spaß an der Arbeit frischer denn je wirkt. Seine sympathische Darstellung überdeckt jedes Anzeichen von einem sich andeutenden Ideenmangel. Gags flachen mit der Zeit nämlich langsam ab und aus der Thematik wird sowieso nicht viel herausgekitzelt. Von negativen Eigenschaften wie der Hinterfotzigkeit, Scheinfreundlichkeit oder List (Keine Angst Leserinnen, kommt alles auch bei Männern vor) ist nur wenig zu spüren. Stattdessen spukt so ziemlich oft der freundliche, mal unfreundliche, aber stets knackige Mel in den Köpfen des weiblichen Geschlechts herum. Männer können dank seiner schauspielerischen Darbietung mit dieser zugegebenermaßen netten Komödie ebenfalls leben. Allerdings ist "Was Frauen wollen" von einer Frau und auf Frauen zugeschnitten - eben das, was Frauen wollen...