Review

Handlung:
1917. Paul Bäumer meldet sich mit seinen Schulfreunden Albert und Frantz, angestachelt von einer patriotischen Ansorache ihres Lehrers, freiwillig für den Dienst im ersten Weltkrieg.
Doch kaum an der Front merken die drei Freunde schnell, dass der zermürbende Grabenkrieg nicht glorreich und ehrenvoll, sondern die Hölle ist.

Meinung:
Im Westen nichts Neues von Erich Maria Remarque ist ein klassischer Roman, der wohl wie wenige andere zuvor den Krieg hinterfragt hat. 1930 von Lewis Milestone meisterhaft verfilmt, ist er auch die Vorlage für einen der besten (Anti-Kriegs-)Filme aller Zeiten.
Eine hohe Hürde, die Edward Berger mit der ersten deutschen (der dritten insgesamt) Verfilmung nehmen möchte, denn Milestones Film funktioniert immer noch perfekt, sowohl filmisch, als auch von der Message her.
Klasse sind schonmal die Production Values. Der Film sieht wirklich top aus, dreckig, roh, aber alles andere als billig.
Auch darstellerisch geben sich die Mimen keine Blöße. Gerade Kammerer macht seine Sache erstklassig.
In Hinsicht auf die Message bleibt ebenfalls alles beim Alten: Krieg ist kein Initiationsritus des Erwachsenwerdens, sondern der blanke Horror, wenig ruhmreich, dreckig und tödlich, eine Mühle, die unzählige Menschen anonym zermahlt und erbarmungslos ausspuckt. Schon der Anfang mit der geflickten Uniform verdeutlicht das sehr gut.
Allgemein ist diese Verfilmung wirklich gut gemacht, auch die zusätzlichen Szenen der Verhandlungen passen da gut hinein, ebenso der bedrohliche Score. Nur das Ende fällt da etwas ab. Ich denke trotzdem, dass diese Verfilmung viele Leute erreichen wird, die den Klassiker nicht schauen werden.

Kurzum:
Kommt garantiert nicht an Milestones Film heran, bringt den Stoff einer jüngeren Generation aber sehr gut näher.

Details
Ähnliche Filme