Review

Ridley Scott hat, nachdem er inzwischen so ziemlich jedes Genre durchgearbeitet hat, ein weiteres abgehakt: Die Komödie, wobei der Film, der ja in Werbung und Presse ausschließlich als Solche angekündigt wird, viel mehr ist als nur eine Komödie. Er ist zu gleichen Teilen Drama, Thriller, Komödie, Gaunerfilm, Charakterstudie und noch vieles mehr.

Story:
Roy (Nicolas Cage in seiner besten Rolle seit "Bringing out the Dead“) und sein Partner Frank (Sam Rockwell, in der nächsten Klasse Rolle nach "Confessions of a dangerous minds „) sind Betrüger.
Roy ist aber nicht nur ein absoluter Profitrickser, sondern auch ein psychisches Wrack. Er hat einen Putztick und bekommt Probleme wenn er an die frische Luft muss. Außerdem hat er noch ein nervöses Augenzucken und einen Türöffner Tick. Als seine Tabletten ausgehen und er notgedrungen zu einem einem Psychiater muss, kommt der schnell auf Roys Vergangenheit zu sprechen, und stellt fest, das Roy über eine 14 Jährige Tochter verfügen müsste. Kurzer Hand stellt er den Kontakt her und Roy wird mit einem 14 jährigen Mädchen konfrontiert, das unbedingt alles über die Arbeit seines Vaters wissen möchte...

Mehr zu verraten wäre unfair, da der Film mit einigen Überraschungen ( nicht nur für Roy sondern auch für den Zuschauer ) aufwarten kann.

Neben den beiden männlichen Hauptdarstellern brilliert auch die 24 jährige Alison Lohmann als Roys Tochter. Nicolas Cage spielt den psychisch angeschlagenen Roy mit einer Spielfreude und einer Intensität, die an seine Rolle aus "Leaving Las Vegas" heran reicht, und Sam Rockwell als geldgeiler Partner von Roy zeigt ein weiteres mal, das er weit mehr ist als nur ein weiteres Talent.

Von der Optik her ist der Film eine Mischung aus "Catch me if you can" und "Oceans Eleven". Hochglanz Look und Weitwinkeleinstellungen ohne Ende, geben dem Film ein sehr edles Aussehen, das aber nicht kalt oder aufgesetzt wirkt.
Der Soundtrack besteht fast ausschließlich aus Songs aus den 50ern und auch der Score von Hans Zimmer ist ein wahrer Genuss.

Durchaus ein interessanter Film, der sich erstaunlich vom Hollywood Einheitsbrei abhebt, aber insbesondere im Mittelteil einige Längen hat. Die werden aber durch eine abwechslungsreiche Story und die letzten 10 Minuten, in denen Ridley Scott seinen großen finalen Trick einem mehr als verblüfftem Publikum vorführt, ohne weiteres aufgewogen, deshalb 7 von 10 Punkten

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