iHaveCNit: Empire Of Light (2023) – Sam Mendes – Searchlight Pictures
Deutscher Kinostart: 20.04.2023
gesehen am 23.04.2023
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema – Petit – Reihe 1, Platz 5 – 15:15 Uhr
Die Liste an Namen von Regisseuren, die autofiktionale, semibiographische Filme in der letzten Zeit in die Lichtspielhäuser gebracht hat, ist lang – von Alfonso Cuaron über Kenneth Branagh bishin zu James Gray und Steven Spielberg um einige Beispiele zu nennen. Nun schickt sich auch Sam Mendes mit seinem neuen Film „Empire Of Light“ an, einen autofiktional inspirierten Film in die Kinos zu bringen, der sich nun im Kern dem Kino und den Mitarbeitern widmen wird und durchaus viel Positives zu bieten hat.
In einem beschaulichen Ort an der Küste Südenglands befindet sich mit dem „Empire“ ein Lichtspielhaus, dass seine besten Zeiten schon hinter sich hat. Die Kinomitarbeiterin Hilary, die nach einer psychischen Erkrankung sehr einsam, in sich gekehrt ihren Job sehr pflichtbewusst erfüllt und das sexuelle Fehlverhalten des Kinobesitzers hinnimmt, scheint wieder neues Glück im Leben zu empfinden, als der junge Stephen mit afrobritischer Herkunft im Kino angestellt wird.
„Empire Of Light“ ist audiovisuell ein unfassbar schöner Film geworden. Von der großartigen Kameraarbeit von Roger Deakins über die Musik von Trent Reznor und Atticus Ross bis hin zum großartigen Set- und Kostümdesign und einem auch sehr angepassten Schnitt, der in wichtigen Momenten sogar audiovisuell aufeinander abgestimmt sind. Mit dem Set-Design erschafft der Film eine großartig stimmige Atmosphäre eines Kinos der jungen 80er-Jahre – was mich als puren Kino-Fan auf jeden Fall begeistern konnte. Genauso konnte mich auch das Ensemble – hier vor allem Olivia Colman und Michael Ward begeistern. Es ist durchaus schön, dass der Film eine gewisse Nostalgie und Melancholie versprüht und auch ein paar interessante Themen wie psychische Gesundheit sowie Sexismus und Rassismus verhandelt. Jedoch für meinen Geschmack werden diese Themen durchaus etwas zu seicht und oberflächlich integriert und verhandelt und die Faszination für den Film und das Kino im Allgemeinen in anderen Filmen zuletzt für mich faszinierender dargestellt worden ist.
„Empire Of Light“ - My First Look – 7/10 Punkte.