Mischung aus Amateur- und Experimentalfilm, der mehrere Storys parallel miteinander verwebt: Auf einem fernen Planeten kämpft ein Affenmensch gegen Tentakelmonster - auf der Erde Geheimagenten gegen dubiose Außerirdische, die wohl die Welteroberung planen...
Im einzigen Langzeit-Spielfilm des garantiert nicht untalentierten Regisseurs Richard Corben wird der fremde Planet zur spirituellen Sphäre gemacht. Ohne einen Cent auf der hohen Kante kreierte Corben einen gar nicht mal uninteressanten Trip an die Grenzen der menschlichen Gehirnrinde, wobei der Schritt zum endgültigen Mindbender nicht ganz vollzogen wird.
Fast im krassen Gegensatz dazu steht die liebevolle Homage an die Tricktechnik eines Ray Harryhausen, wobei die Tentakelviecher und auch die anderen Weltraummonster etwas durchaus Putziges an sich haben. Corben verpasste dem Ganzen den äußerst billigen Look eines zeitgemäßen Videoclips und bastelte entsprechende Miniaturbauten selbst, um in seiner Aussage da anfangen zu wollen wo ein David Lynch oder Alejandro Jodorowsky aufhören.
Der fremde Planet wird als bizarre Welt darstellt und man möchte schon ein wenig wissen, was passiert wäre, hätte man Corben etwas mehr Kohle zur Verfügung gestellt? So kommt der Film weitestgehend ohne echte Handlung aus. Es wird kein Wort gesprochen, um sich voll und ganz auf das cineastische Rauscherlebnis zu konzentrieren. Dennoch hätten einpaar Handlungsimpulse dem Streifen nur gut getan und auch sonst geht in "The Dark Planet" leider alles etwas langatmig voran. Zum einmaligen Anschauen dennoch okay, wenn man ein wenig Zeit, Toleranz und Verständnis mitbringt.