Mit dem desaströsen Predator:Upgrade haben viele Fans das Predator-Franchise abgeschrieben. Dabei war bereits der dritte Teil der Reihe (Predators) nicht der Rede wert, da es ein reine Rehash des ersten Teils (sozusagen das "Force Awakens" der Reihe) war.
Doch Predator legt mit Pey eine richtige würdige Neugeburt hin, wie Batman Begins nach "Batman und Robin" oder Casino Royale nach Die Another Day.
Anstelle die selbe Geschichte zum x-ten mal zu erzählen, nutz man das Potential des Predatormythos (Jäger und Sammler mit Kodex) mit den Indianern als Beute. Die Idee, den Predator gegen ähnliche Gruppierungen (Jäger, indidaner, mittelaterliche Ritter usw) zu stellen gab es bereits in Büchern und Fanfilms. Nun also eine offizielle Filmadaption hierzu.
Prey macht NICHT den Fehler hier auf Muster der bisherigen Predatorfilme zurückzugriefen sonder bleibt sich seinem ungewöhnlichen Ansatz treu. So wird auf Macho-Sprücheklopfer, die in den anderen Filmen vertreten waren (wie Schwarzenegger und Ventura im Original, Bill Paxton und Danny Glover im Sequel, alle Charaktere in Teil 3 und 4), gänzlich verzichtet und auf Authenzität gesetzt. Der Film ist ein "slow burn": Ein Sci-fi Film , der im 18. Jahrhundert spielt ist nun auch außergewöhnlich, so das man sich Zeit für das worldbuilding, Charakterdarstellung und dem Spannungsaufbau nimmt. Das kommt dan der zweiten Hälfe des Films sehr zu gute, in der es dann blutig und actionreich zur Sache geht. Durch die Authenzität nutzt man daher auch das Potential der Prequelstory. Optisch ist der Film eine Wucht. die Landschaften und Effekte sind grandios. Schade das der Film nicht in die Kinos kam.
fch musste einige Kritiken lesen, die Prey vorgeworfen haben, er sei Woke. Sorry, wie hier "woke" schreit hat wirklich ein Problem mit Frauen im Filmen. Denn im Gegenatz zu wirklichen "Mary-Sues" wie Rey aus Star Wars, Alice aus Resident Evil oder Charlies Angels, ist Naru eben kein von Anfang an perfekte, allen überlegende Frau. Sie wird von ihrem Stamm nicht respektiert (wie ein Ripley von den Marines in Aliens) und macht laufend Fehler beim Jagen (bspw. Szenen mit dem Bär oder Löwen). Sie LERNT aber im Laufe des Films und entwickelt, im Gegensatz zu den klassichen Mary-Sues, ihre Fähigkeiten und erarbeitet sich ihre Siege und den Respekt. Das ist ein klassicher "Charakter -Ark", was sie daher zu einer sympatischen, identifizierbaren Hauptfigur macht. Wäre hier von Anfang an eine thoughe Amazone die Hautpfigur, wäre das a.) nicht authentisch und b.) wäre diese kein "identifzierbarer Sympathieträger.