Review

iHaveCNit: Der Gesang der Flusskrebse (2022) – Olivia Newman – Sony Pictures
Deutscher Kinostart: 18.08.2022
gesehen am 10.08.2022 in OmU in der Spotlight-Sneak
Arthouse-Kinos Frankfurt – Kleine Harmonie – Reihe 3, Platz 9 – 21:00 Uhr
gesehen am 21.08.2022 in Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 10 – Reihe 9, Platz 13 – 20:00 Uhr

Das aktuelle Wochenende ist relativ überschaubar mit seinen Kinostarts. Einer der halbwegs interessant war, habe ich bereits überraschend in einer Sneak in der Originalfassung mit Untertiteln gesehen. Der Film, der bereits viele Wochen im Voraus groß im Kino per Trailer beworben worden ist, ist der von Olivia Newman inszenierte „Where The Crawdads Sing“ bzw. „Der Gesang der Flusskrebse“ vom gleichnamigen Roman von Delia Owens. Da ich den Roman nicht gelesen habe, kann ich auch nichts dazu sagen, ob etwas am angepriesenen Phanömen um den Roman etwas dran ist. Nachdem ich den Film nun das zweite Mal gesehen habe, habe ich auch keinen Bedarf daran, das für mich einmal herauszufinden.

In Barkley Cove, North Carolina wird im Jahre 1969 in den Marschen die Leiche eines jungen Mannes namens Chase Andrews gefunden. Als hauptsächliche Tatverdächtige wird das in den Marschen lebende „Marschmädchen“ „Kya“ Catherine Danielle Clark gesehen und festgenommen. Schritt für Schritt werden wir „Kya“, ihr Leben, ihre Leidenschaft und die Liebe zu Tate Walker und später Chase Andrews kennenlernen mit der alles entscheidenden Frage, ob sie tatsächlich die Täterin ist.

Wenn man den Film an einem reellen Anspruch misst, muss man schon durchaus sehr sehr viele Augen zudrücken, was insgesamt Logik und Glaubwürdigkeit angeht – wenn es um den Vergleich der Lebensumstände der von Daisy Edgar-Jones gespielten „Kya“ geht als auch die Art, wie sie im Film durchgehend präsentiert wird. Somit bin ich eher mit dem Anspruch eines leicht fantasievollen Märchens an die Sache herangegangenen, damit sich diese Fragen für mich nicht wirklich stellen. Wenn so wie ich gehört habe im Buch vor allem die Faszination für die Flora und Fauna der Marsch großartig sein soll, so blitzt davon schon ein wenig im Film mit den klassischen Mitteln hervor, auch wenn hier das volle Potential auf der Strecke bleibt. Insgesamt hat der Film durchaus noch ein paar weitere Themen zu bearbeiten. Denn sowohl die Familien- als auch Lebensgeschichte von „Kya“ möchte erzählt werden und auch die im Kern des Films stehende Mischung aus Liebes- als auch Kriminalgeschichte, womit der Film dann doch thematisch ein wenig überladen wird, dafür aber alles relativ oberflächlich, seicht und harmlos behandelt.

„Der Gesang der Flusskrebse“ - My Second Look – 6/10 Punkte.

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