Wieder Mord in Niederkaltenkirchen…17.12.2022
Der Rahmen
Eberhoferkrimi Nummer acht…und man hat das Gefühl, daß die Macher wieder neues Terrain erkunden wollen oder müssen. Das gereicht dem Film aber nicht zum Vorteil, denn nicht alles, was hinzugefügt wird, funktioniert. Hier nun ist der Lotto-Otto im Fokus, seine Annahmestelle geht bei einem Anschlag in Flammen auf, dabei stirbt die Mutter. Ein Fall also für Eberhofer, der natürlich seinen Kumpel Birkenberger braucht, der aber eine seltsame Dame im Schlepptau hat. Das alles ist für die Struktur des Films nicht gut, denn die alten Vasallen bekommen ungenügende Leinwandzeit, seien es nun die Kumpel aus der kneipe oder der dauerkiffende Vater. Stattdessen ein Mordsbohei um den unbekannten Vater von Otto sowie die neue Dame, das macht keine große Freude, zumal auch der Kriminalfall nicht wirklich schlüssig ist.
Gucken oder nicht?
Doch, schon, aber er ist nicht so fein, wie manch ein Vorgänger
Warum?
Sowohl die Dame als auch die Vaterschaftsverhältnisse von Lotto-Otto sind ein erheblicher Bremsklotz im Film, der natürlich wieder seine zahlreichen gelungenen Fremdschäm-Momente hat. Immer wenn man denkt, er wird doch nicht dieses oder jenes sagen, passiert bei den Figuren genau das…und über diese Dinge kann man trefflich schmunzeln. Leider aber über sonst nicht viel…die Story ist keinen Blumentopf wert, Eberhofers Sohn wird lieblos ins Ferienlager verfrachtet, die Oma hat nur noch ein paar wenige Zeilen und über die Kurzauftritte der restlichen Protagonisten habe ich schon oben meinen Ärger ausgedrückt. Mir scheint, die Serie braucht so wie das Haus von Eberhofer dringend eine Renovierung, wenngleich sie immer noch besser ist als vieles, was ansonsten durch ( natürlich auch meine ) Steuergelder gefördert wird.
Die Note
Man liegt nie falsch bei Eberhofer, aber der Streifen zeigt Abnutzungserscheinungen, daher weit weg von den teils genialen Vorgängern, auch wenn man versucht, deren Rezept beizubehalten - 7/10.