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Was kann Musik? Generell alles und betreffend des Mediums Film das tonale Salz in Suppe sein. Hier wird der Takt vorgegeben, die Stimmung untermalt. Der Beweis: Speak No Evil. Zum Gezeigten asynchrone Soundattacken, auf harmonische Bilder trifft düstere Klangwucht. Ein Genuss für die Sinne. Es lässt sich schwer beschreiben, was dieser Kontrast, mit einem macht, vermutlich mit jedem etwas anderes, auf jeden Fall aber Eindruck. Aus dem Widerspruch wird bald Einklang und die Gesamtstimmung immer schwermütiger, irgendwann richtig beklemmend. Eine nicht zu greifende Bedrohung liegt in der Luft, Unheimliches in einer eigentlich normalen fast schon gewöhnlichen Grundprämisse. Fantastisch wie das Ruder kurz wieder in scheinbar ruhige Gewässer dreht, eine Ruhe vor dem absoluten Sturm. Es wird richtig unangenehm, Zartbesaitete seien gewarnt. Das Ende ist natürlich unrealistisch, macht einen eventuell sogar wütend. Sicher eine bewusste Gefühlskreation, der Höhepunkt der Metapher. Hier lässt sich auch danach noch sinnieren, das schafft nicht jeder Film.

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