Roadtrip des Todes…10.10.2024
Der Rahmen
Kurz nach der Geburt der Tochter ist die Frau auf und davon, und so erzieht Max seine Tochter Wally seit knapp sechzehn Jahren allein, mit all den damit einhergehenden Problemen. Doch nun taucht ein größeres Problem auf: Max hat einen Tumor im Kopf, minimale Überlebenschance. Er beschließt, die riskante Operation nicht machen zu lassen und begibt sich lieber mit seiner Tochter auf eine lange Autofahrt zum Wohnort der Mutter, wissend, daß er ihr nun in kurzer Zeit so unglaublich viel beibringen muß. Während der Reise werden alte Probleme besprochen und beseitigt, doch ruht immer ein dunkler Schatten auf dem Beisammensein, denn der Tod, der finstere Schnitter, wird zuschlagen.
Gucken oder nicht?
Doch, auch wenn der Film eine Volte zu viel macht.
Warum?
Beide Hauptfiguren sind wirklich gut besetzt, gerade John Cho als Vater läßt den Zuschauer an seinen inneren Qualen teilhaben. Der Plot ist einfach: es gilt, das Verhältnis zur Tochter zu verbessern und für deren Zukunft zu sorgen, bevor es zu spät ist. Die kleineren Geschichtchen, die sich auf der Reise ereignen, sind typische Themen zwischen Eltern und Kindern, und wer selbst Kinder hat, kann die Situation des Vaters sehr gut nachvollziehen. Leider gibt es eine Stimme aus dem Off, die auf ein unerfreuliches Ende hinweist, und genau daran scheiden sich die Geister, denn der bis zehn Minuten vor Schluß traurig-schöne Film bekommt auf einmal eine nie vorherzusehende dramatische Wendung. Hätte man besser gelassen, da wären viele Alternativen eine feinere Wahl gewesen. Egal, bis dahin ist das ein einfacher, leicht erzählter Film mit einem schwierigen Thema, untermalt von guter Musik und mit schönen Bildern versehen ( soll eigentlich in den USA spielen, wurde aber in Neuseeland gedreht…Corona war wie an vielem auch daran Schuld).
Die Note
Ach hätte man nicht das Ende so gewählt, wie man es als vermeintlich tolle Volte erachtet, dann wäre das ein weiterer Tränendrücker in der Tradition von Griffin & Phoenix geworden. Trotzdem ein guter Film, der einen ( wie alle vergleichbaren ) daran gemahnt, den Tag zu nutzen und die Liebsten gut zu behandeln, es kann ja gleich vorbei sein…8/10