Handlung:
Betriek lebt mit ihren Eltern und ihrer Tochter in der Nähe eines Moores. Vor 30 Jahren ist ein großes Unglück geschehen und Betriek ist der Überzeugung, dass ihre Familie verflucht ist.
Als der bekannte Wissenschaftler Jonas in das kleine Städtchen kommt, da ein seltsamer Eigenbrösler eine mumifizierte Leiche ausgegraben hat, beginnt sie mit ihm, das Geheimnis um ihrer Familie und des Moores aufzuklären.
Meinung:
Moloch ist Folk-Horror, wie er im Buche steht: idyllische, mystisch anmutende Landschaften, ein Mysterium um lokale Folklore, familiäres Drama - man kennt die Chose. Der Balanceakt zwischen Horror und Drama gestaltet sich für mich oft schwierig, da ich oft den Horror zu sehr im Hintergrund sehe.
Zwar ist der Horror bei Moloch auch nicht der Hauptakteur, aber er verbindet sich gut mit dem Familiendrama, den gelungenen Aufnahmen des Moores und der undurchsichtigen Geschichte um die lokale Legende um Feike und den Moloch.
Ich fand die Suche nach Antworten, die seltsamen Ereignisse währenddessen und wie sich das am Ende alles zu einem runden Ganzen zusammenfügt, durchaus spannend umgesetzt. Klar gibt es ein paar kleine Längen, aber Moloch hat mich sehr gut bei der Stange gehalten, wesentlich besser als manch anderer Vertreter des Subgenres.
Dazu kommt dann noch das typisch verschrobene Ende, das solche Filme oft haben, für mich hier aber eine absolute Punktlandung darstellt. Ohne zu spoilern, es passt perfekt zur Geschichte, auch wenn es alles andere als fröhlich ist.
Kurzum:
Gelungenes Folk-Horror-Drama mit schönen Landschaftsaufnahmen, einer interessanten Geschichte/Legende und genug Atmosphäre, um auch über kleinere Längen hinwegzutäuschen.