Moloch (2022)

Betriek lebt mit ihrer Tochter im Haus ihrer Eltern am Rand eines nebligen Moores. Als unweit entfernt eine hunderte Jahre alte Leiche entdeckt wird, startet ein Archäologenteam Ausgrabungen in der Umgebung. Aber manches sollte vergraben bleiben. Schon bald wird die Familie von einem Fremden angegriffen, der scheinbar von etwas Bösem gelenkt wurde. Zusammen mit Jonas (, dem Leiter der Ausgrabungsstätte, versucht Betriek der mysteriösen Bedrohung auf den Grund zu gehen. Doch je tiefer sie gräbt, desto mehr ist sie davon überzeugt, dass etwas Uraltes und Gefährliches ihre Familie jagt…

Eine interessante Grundidee wie ich finde. Zudem habe ich in den letzten Jahren vermehrt gute Filme aus dem Land der Krachten gesehen. Gerade im Spannungsbereich haben die Holländer doch einiges nachgeholt. Da hatten die Belgier bislang immer die Nase vorn.

Für ein Regiedebüt eines gewissen Herrn De Brink, wirkt das ganze erstaunlich routiniert inszeniert. Insbesondere die Schockmomente sind sehr gut gesetzt und einige Wendungen kommen durchaus aus dem heiteren Himmel. Auch das Ende ist sehr stimmungsvoll. Überhaupt ist auch die Story überraschend pfiffig.

An manchen Stellen hätte ich mir eine etwas ausgeprägtere Musikuntermalung gewünscht, so dass der Film hier und da noch etwas gruseliger hätte geraten können.

Auch hier muss ich bei den Darstellern komplett passen, denn ich darf ja behaupten mich in einigen Filmszenen auszukennen – aber Holland gehört nun wirklich nicht dazu, daher kann ich dazu nur beitragen, dass die toughe Hauptdarstellerin einen guten Part spielt.

Für meinen Geschmack hätte man noch etwas tiefer in die Materie der Leichenfunde eingehen können, da ich die Untersuchungen des Teams sehr interessant fand, aber Erklärungen eher oberflächlich blieben. Das wäre dann aber vielleicht auch zur Lasten der Spannung gegangen, die insbesondere in den letzten 30 Minuten richtig anzieht.

Fazit: Ein Film wie man ihn eher aus Island oder Norwegen erwartet. Die Atmosphäre ist allerdings ähnlich wie die der Streifen aus dem hohen Norden, so dass Freunde der dort beheimateten Filme Filme hier auch einen Blick riskieren können.