Review

Wenig ansprechend, trotz netter Idee…01.11.2022

Der Rahmen

Manchmal brauch Mann auch ein wenig Sentimentalität, und wenn auch nur, um danach einen Actionfilm wieder entsprechend genießen zu können. Ganz besonders eignen sich hier Filme, die mit dem Tod einer Hauptfigur eine Liebesgeschichte abrupt beenden, ich verweise hier auf den ungleich besseren P.S.: Ich liebe Dich, der sich in mehrfacher Hinsicht von der aktuell besprochenen Mixtape-Thematik abhebt. Egal, gebt dem Nachwuchs eine Chance…wir sehen hier also die einen schönen Sommer verbringenden Jungmenschen Laura und Harrison, die nebenbei ein Mixtape aufnehmen, mit Liedern, die sie beide mit besonderen gemeinsamen Momenten verbinden. Als nun Harrison bei einem Verkehrsunfall stirbt ist Laura am Boden…erst Jahre später hört sie das Mixtape wieder an und kann damit an genau die Momente in der Zeit reisen, die mit dem jeweiligen Lied verbunden sind. Und da wir schon viele Zeitreisefilme gesehen haben, wissen, wir, daß alle Versuche, die Gegenwart zu verändern, zunächst scheitern müssen, bis Laura beim letzten Lied endlich erkennt, was sie tun muß…

Gucken oder nicht?


Leider muß ich abraten, schade.

Warum?

Zunächst ein heiterer Sachverhalt: ich frage mich, wer heutzutage noch Mixtapes auf Musikkassetten aufnimmt…und wer noch Geräte besitzt, mit denen man diese abspielen kann. Mein Auto hat nicht mal mehr einen CD-Player, geschweige denn ein Tape-Deck. Tja, Fortschritt…was macht man nun mit seiner CD-Sammlung? Digitalisieren? Also…digitale Töne in Daten umwandeln? Schon schräg, aber ich schweife ab. Gut an diesem Film hier ist die erste halbe Stunde, eine nette, anrührende Liebesgeschichte vor schönen Landschaftsaufnahmen, und auch die erste Reise in die Vergangenheit ist eine charmante Idee, doch dann wissen die Drehbuchautoren nicht mehr weiter und machen einfach das Gleiche immer und immer wieder. Da wir aber die Szenen der Vergangenheit schon kennen, ist so wenig gewonnen, der Film plätschert vor sich hin, hat mit dem altgewordenen Danny Glover einen Sympath mit an Bord, kann aber leider die zweite Hälfte seiner eh kurzen Laufzeit nicht überzeugen. Schade, da wäre deutlich mehr drin gewesen!

Die Note

Die Grundidee ist nett, die Ausführung aber ein liebloses Abhaken bereits gesehener Szenen, ohne hier etwas Neues hinzuzufügen. Über die Logikbrüche bei den Zeitverschiebungen spreche ich lieber nicht, die kann man ewig diskutieren, aber so bleibt nicht viel im Kopf des Betrachters - 5/10.

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