Review

Die Neugier war der Katzen Tod


Amuse Bouche
Bekannte Gesichter an einer kalorienarmen Kochvariation des „Most Dangerous Game“-Themas

Gang 1
Stilvolle Gaumenhäppchen von schwarzem Humor und untergründig brodelnder Spannung. Mit einem guten Schuss Ungewissheit

Gang 2
Ein Ralph Fiennes in all seiner nuancierten, großartigen Monstrosität - inklusive menschelnder Makel 

Gang 3
Die bezaubernde Madame Taylor-Joy als köstlicher, ansehnlicher und sympathischer Anker samt dunkler Vergangenheit

Gang 4
„Ready or Not“ meets „Kiss The Cook“ mit einem Drink a la „Squid Game“

Gang 5
Klare Kante gegen abgehobene Kritiker, gekünstelte Foodies und den verlorenen Spaß am „einfachen“ Essen

Dessert
Ein fieser Schluss mit Schokosauce und Marshmellowmelange - der aber (wie vieles zuvor schon) etwas entschärft und blutarm daherkommt 

Fazit: erstaunliches Essen, viele Tote, dunkler Humor, hochwertiges Ambiente, eine Auge fürs Anrichten, Überraschungen an Gaumen, Daumen und Kehle - „The Menu“ lässt man sich als Genrefan gerne munden. Und einem Abendessen mit Anya Taylor-Joy ist man eh nie abgeneigt. Selbst wenn die bleibenden (Gewalt-)Spitzen leider fehlen und mir das Ganze etwas zu lange ausgewalzt wird. Keine Schuhsohle, aber etwas rarer hätt's für mich sein können. Dennoch meist ein saftiger Schmaus. 

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