Eine Kleinstadt am Fusse der französischen Alpen, es ist die Nacht des 12. Oktober: Ein Mädchen ist allein auf dem Heimweg von einer Party. Als sie durch die stillen Strassen läuft, begegnet ihr ein Mann. Er übergiesst sie mit Benzin und lässt sie bei lebendigem Leib verbrennen. Jeder Kriminalbeamte stösst irgendwann auf ein Verbrechen, das ihm keine Ruhe lässt....und so ist für den damals ermittelnden Kommissar auch 3 Jahre später das ganze noch nicht vergessen...eine Richterin bittet ihn, den Fall wieder aufzunehmen.
Die Franzosen sind bekannt dafür, sich auch schwierigen Themen anzunehmen und Dominik Moll ist nun auch ein Regisseur, der nicht viel dreht, wenn dann aber seine Filme eher kopflastig gestaltet, man nehme als Beispiel hier nur mal LEMMING.
Der Streifen ist von einem Thriller meilenweit entfernt, auch wenn er als solcher suggeriert wird, denn das ganze ist definitiv ein Drama, das Elemente des Dokumentarfilms einbaut. Nicht, dass es spezifische Doku-Szenen gibt, aber die ganze Inszenierung ist doch eher unkonventionell.
Was ich nicht verstehe ist, dass man den Ausgang des Film praktisch schon am Anfang des Streifen verrät. Dieses Stilmittel, so denn es denn eins sein soll, macht hier keinen Sinn und nimmt einem schon ein wenig die Spannung.
Schauspielerisch ist das alles sehr solide und man beleuchtet so nebenbei auch noch das Leben der Polzisten und dass dies wahrlich nicht immer einfach ist, und so gerät das ganze dann auch noch zur Charakterstudie, die insgesamt einen Tick zu lang gerät, denn die Ermittlungen sind eigentlich recht schnell erzählt.
Fazit: Wer gerne Dramen sieht, die eher künstlerisch gestaltet sind, kann hier auch einen Blick riskieren, wer einen Thriller erwartet, bei dem man einen Täter jagt, sollte sich besser anderweitig orientieren.