Review
von Classic Videomaster
Tarantino auf Speed
Der "John Wick" und "Deadpool 2" Regisseur David Leitch lieferte mit "Bullet Train" wieder actionreich und furios ab. Seine Handschrift ist unverkennbar.
Mittendrin: Brad Pitt als Killer Ladybug muss er einen scheinbar einfachen Job übernehmen, einen Koffer via Schnellzug von Tokio nach Kyoto transportieren. Klingt einfach? Ist es aber nicht,wie der Titel schon anmuten lässt. Im Zug befindet sich ebenso eine bunte Schar von Profikillern mit unterschiedlichen Profilen und ebenso unterschiedlichen Beweggründen.
Die unterschiedlichen Anlässe und Geschichten jedes einzelnen Killers führt letztendlich zu einem Endstrang hin und wird kongenial storymässig gut vernetzt.Besser hätte es ein Tarantino auch nicht gekonnt.
Ladybug kämpft um sein Überleben, das Töten allerdings nur als letztes Mittel gewählt, gehts ordentlich im Zug zur Sache, nicht selten blutig und teils sogar splattrig, was die FSK Freigabe ab 16 schon verwundern lässt. Mit aller Wahrscheinlichkeit war hier mutmasslich die comichafte Darstellung.
Grell, hektisch mit einer guten Portion Wortwitz nie verlegen und einem guten Ensemble frischer gut aufgelegter Darsteller, die Spass am Dreh hatten, sticht auch Aaron Taylor-Johnson als Killer "Lemon" raus, der eine gute Performance abliefert.
Das Drehbuch fixiert auch einige überraschende Wendungen in der Geschichte bishin zum etwas leider etwas blassem Finale, in dem der ach so grosse "White Death" nicht so grossartig heraussticht, wie erwartet.
Nichtsdestotrotz, ein rasanter Kinofilm, der gute Laune macht, bestens unterhält und Bock auf mehr macht. So macht Actionthrill Fun, wie eben Tarantino auf Speed eben. Spass, Spannung, Blut und Fun, fast wie in einem Überasschungsei, nur ohne Schokolade!
9/10