Review

Actionfilm im typischen Gewand…06.01.2023

Der Rahmen

Wie so oft haben wir ein geheimes Regierungsprogramm im Hintergrund, welches Strafgefangene anwirbt, um für die CIA dreckige Aufträge zu erledigen. Hier nun ist es Court Gentry alias Six, der Attentatsaufträge durchführt. Dumm nur, daß sein neuestes Opfer ein ehemaliger Agent ist, der im Besitz eines Sticks mit Beweismaterial gegen den aktuellen Führer der Einheit ist. Und weil das so ist, muß sich Six gegen freischaffende Killer wehren, unterstützt allein durch eine einzige Kollegin. Das bringt Reisen um den Globus mit sich, bei denen wir als Zuschauer auf der Rückbank sitzen…es geht nach Prag, nach Berlin, nach Bangkok…und überall wird geschossen und gemordet, was das Zeug hält. Der Stick ist der typische MacGuffin, an sich ganz und gar überflüssig, aber ein feiner Anlaß für allerlei Blut und Handgemenge – ein zweiter Teil ist gut denkbar.

Gucken oder nicht?


Einen Blick ist das wert, wenngleich derartiges früher ein Viertel gekostet hat, wenn überhaupt

Warum?

Es erschließt sich mir nicht, warum man jegliche Effekte in einem Film mittels Computertechnik ins Absurde übertreiben muß. Es reicht einfach nicht, wenn eine Straßenbahn entgleist, da müssen immer Häuserblocks in Schutt und Asche gelegt werden – wirkt leider immer bemüht, unecht und künstlich. Superheldeneffekte sollen nach meinem Dafürhalten bitte im Marvel-Universum verbleiben! Denn auch hier ist der Film immer dann am besten, wenn er Zweikämpfe Mann gegen Mann zeigt, die Darsteller in den Mittelpunkt rückt, statt einfach noch ein paar Effekte draufzustapeln. Die Story war sicher nicht teuer, aber sie ist auch nur Vehikel für schöne Schauplätze und packende Action, in Summe ein großer Spaß für den Freund des Actionfilms.

Die Note

Gosling schweigt und schlägt, sein Gegner Evans redet dafür um so mehr, der Film war teuer und sieht gut aus, die Effekte sind zum Teil zu PC-lastig, aber dennoch ein Spaß für den Anhänger gepflegter Action, 8/10.

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